Die eingefärbten Dummys machen es deutlich: Ein ordnungsgemäß angeschnallter Fahrer übersteht einen Crash mit Tempo 30 unbeschadet – abgesehen vom Schreck vielleicht. Ohne Gurt steigt die Verletzungsschwere allerdings deutlich an. Beim unangeschnallten Fahrer treten bereits bei niedrigem Tempo hohe und sehr hohe Belastungen im Bereich des Halses, der Brust, des Kopfes und der Oberschenkel auf. Schwerwiegende Verletzungen wären die Folge.
Doch selbst wenn der Fahrer sich anschnallt, aber der hinter ihm sitzende Insasse dies versäumt, tragen beide Verletzungen davon.
Insassen
angeschnallt | Hinten nicht angeschnallt | Fahrer nicht
angeschnallt |
0 ms: |
Aufprall / Beginn der Fahrzeugverzögerung |
70 bis 85 ms: | | |
 |  |  |
Die Knie des Fahrers berühren das Armaturenbrett. Da sowohl die maximale Eindringtiefe, als auch die gemessenen Kräfte gering sind, ist das zu erwartende Verletzungsrisiko niedrig. | Die Knie des Fahrers berühren das Armaturenbrett. Da sowohl die maximale Eindringtiefe, als auch die gemessenen Kräfte gering sind, ist das zu erwartende Verletzungsrisiko noch gering. | Die Knie des Fahrers treffen mit rund 25 km/h auf das Armaturenbrett.
Durch die Wucht des Aufpralls wird die Oberfläche des Armaturenbretts durchschlagen.
Daraus resultiert ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko für Knie und Oberschenkel. |
95 bis 155 ms: | | |
 |  |  |
Der Fahrer erreicht die maximale Vorverlagerung. Der Kopf bleibt dabei auf Distanz zum Lenkrad. | Der unangeschnallte Mitfahrer prallt gegen den Vordersitz und drückt ihn nach vorne. Deshalb berührt der Kopf des Fahrers das Lenkrad. | Brust, Kinn und
Kehlkopf des Fahrers treffen aufs Lenkrad,
die Stirn durchschlägt
die Frontscheibe. Insbesondere die Belastungen für
den Nacken erreichen
ein besorgnis-
erregendes Niveau. |
250 bis 300 ms: | | |
 |  |  |
Der Fahrer ist wieder in seine Ausgangsposition zurückgekehrt. | Die beiden Insassen schlagen mit den Köpfen zusammen. | Der schwerverletzte Fahrer schleudert zurück in seinen Sitz. |
Ergebnis: | | |
 |  |  |
 |