Der Aufbau des Versuchs orientiert sich an der Norm FMVSS 208. Hierbei wird das Cabrio auf einem Schlitten im 90-Grad-Winkel zur Fahrtrichtung gestellt, wobei es schon um 23 Grad zur Seite gekippt steht.
Der Schlitten wird auf 48,3 km/h (= 30 mph) beschleunigt und anschließend abrupt angehalten. Das Cabrio fällt durch den plötzlichen Stopp vom Schlitten herunter und kommt zunächst mit den beiden linken Rädern schräg auf den Boden auf. Im darauffolgenden Überschlag prallt das Fahrzeug mit dem Dachbereich auf den Boden.
Diese Prozedur stellt die Belastungen eines realen Überschlags exakt nach und ermöglicht so, einen identischen Unfall mehrmals und bei verschiedenen Fahrzeugen zu simulieren. Somit sind die Ergebnisse reproduzierbar und vergleichbar.
Zu folgenden Kriterien werden Messdaten und Verletzungen erfasst:
- maximale Kopfbeschleunigung
- relative Kopfbeschleunigung
- Nackenbelastung durch Biegemoment, Scherkraft und axiale Zugkraft
- Maximale Brustkorbeindrückung
- Brustkorbeindrückungsgeschwindigkeit
Für die Grenzwerte der Dummybewertungskriterien gelten die EEVC Limits, die auch in Euro NCAP angewendet werden.
Neben der Aufzeichnung und Auswertung der Dummy-Sensoren werden auch die Überlebensräume in den Cabrios vermessen. D.h. es erfolgt eine exakte Vermessung des Kopfraums über jedem Platz vor und nach dem Crash, so dass die Verringerung des Sicherheitsraums für die Köpfe der Insassen nach dem Überschlag ermittelt werden kann.
Aus den dynamischen Messwerten und den statischen Vermessungen ergeben sich abschließend die Bewertungen für die Cabrios.
Die Qualitätssicherung wurde durch die externe Gutachter Henrik Liers und Uli Uhlenhof von der TU Dresden durchgeführt. Sie begutachteten die Vorbereitung und die Durchführung der Versuche, untersuchten die Plausibilität der Ergebnisse prüften den Abschlußbericht geprüft.
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