Die Kopplung des Smartphones mit dem Fahrzeug ist in der Oberklasse schon einige Jahre möglich. Inzwischen werden entsprechende Funktionen auch in Kleinwagen angeboten. Das beginnt mit der klassischen Freisprechfunktion, umfasst inzwischen aber auch spezielle multimediale Dienste, online Navigation und social-media-Funktionen (Apps).
Die sehr dynamische Entwicklung im Bereich der Smartphones stellt die Automobil-Hersteller vor große Herausforderungen. Zum einen müssen entsprechend sinnvolle Dienste im Fahrzeug entwickelt werden, zum anderen dürfen diese Funktionen den Fahrer nicht ablenken, sollen aber dennoch unterwegs einen Mehrwert bieten. Für die Multimediasysteme verlangen die Hersteller einen nicht unerheblichen Aufpreis, bei den untersuchten Fahrzeugen teilweise deutlich über 1.000 Euro.
Der ADAC hat sich nun im Bereich der Kleinwagen die Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Smartphone und Auto angeschaut. Untersucht wurden ein Audi A1, ein Ford Fiesta, ein MINI Cooper (2014), ein Opel Adam, ein Peugeot 208, ein Renault Clio, ein Toyota Yaris und ein VW Polo (2014).
Die Unterschiede und die Funktionsspannen sind bei den Modellen enorm. So bietet der dieses Jahr erschienene Mini Cooper eine Vielzahl von verschiedenen Apps an, diese sind zudem gut integriert und holen beispielsweise Facebook oder den Lieblingssender per Webradio ins Fahrzeug. Bei vielen anderen ist hingegen die Zeit der onlinebasierten Dienste noch nicht angebrochen und es funktioniert nicht einmal die Wiedergabe von lokaler Musik über Bluetooth richtig.
Beim VW Polo holt der neue Standard „MirrorLink“ die Apps des Smartphones ebenfalls ins Fahrzeug – im Moment noch von nur wenigen Handys unterstützt. Aber auch ohne diese Funktion wird der Polo zur fahrenden Jukebox: Man hat die Qual der Wahl, ob man eigene Musik über Bluetooth, USB, WLAN oder doch nur per AUX-IN abspielen möchte. Die Darstellung und Bedienung ist in jedem Fall überragend.
Begeistern kann auch der Opel Adam mit einer nahezu perfekten Integration der Sprachsteuerung „Siri“, welche das Apple iPhone mit dem Fahrzeug verbindet. Schade nur, dass dies bisher nur mit diesem Gerät richtig funktioniert. Es ist ganz offensichtlich generell ein großes Problem der Fahrzeughersteller, auf den sehr dynamischen und kurzlebigen Markt der Smartphones technologisch zügig passend zu reagieren. So kommt es immer wieder zu Kompatibilitätsproblemen an der einen oder anderen Stelle.
Es gibt also noch einiges zu entwickeln und zu verbessern, insbesondere bei der Kompatibilität und der Funktionalität. Es ist aber erstaunlich, welche Funktionsfülle inzwischen schon in Kleinwagen angeboten wird.