Fünftürige Schräghecklimousine der Kleinwagenklasse (74 kW / 100 PS)
Den aktuellen Rio bietet KIA erst seit 2017 an, aber schon Mitte 2018 wurden die Motoren überarbeitet, um der neuen Abgasnorm Euro 6d-TEMP gerecht zu werden. Dabei flog der Dieselmotor aus dem Angebot, zu aufwendig wären die Modifikationen gewesen angesichts des überschaubaren Anteils an den Verkaufszahlen. Die Benziner mit Direkteinspritzung, im Rio der 1,0-Liter-Turbodreizylinder mit 100 und 120 PS, bekommen seitdem einen Partikelfilter mit, der die Rußemissionen minimieren soll. Der Ecotest stellt fest: der Filter wirkt. Partikelanzahl und Masse werden reduziert, die Schadstoffgrenzwerte sicher eingehalten. Allerdings erkauft sich der Rio die neue Sauberkeit mit einem etwas gestiegenen Verbrauch. Unterm Strich reicht es gerade so für vier von fünf Sternen.
Im Alltag erweist sich der Rio als unauffälliger, angenehmer Begleiter. Er bietet vorn angemessen Platz, federt anständig die Unzulänglichkeiten der Fahrbahnen weg und hat genug Leistung, um auch mal überholen zu können.
Auch wenn der Innenraum auf den ersten Blick schick wirkt, sieht man auf den zweiten Blick durchaus, dass die Materialien ziemlich schlicht gehalten sind. Auf geschäumte Kunststoffe muss man gänzlich verzichten - weit störender ist jedoch, dass die Türverkleidungen komplett ungepolstert sind, selbst die Auflagen für die Arme. KIA schaut also auch sehr aufs Geld und legt im preissensiblen Kleinwagensegment das Augenmerk mehr auf die Funktionsausstattung; der Rio als Dream-Team Edition bringt eine Klimaautomatik und weitere Annehmlichkeiten serienmäßig mit. Das relativiert den durchaus stolzen Grundpreis von 17.350 Euro. Einen erheblichen Wert hat auch die lange Fahrzeuggarantie von sieben Jahren (bis 150.000 km).
Karosserievarianten:
keine
Konkurrenten:
u.a. Citroen C3, Hyundai i20, Peugeot 208, Renault Clio, Opel Corsa, Seat Ibiza, Skoda Fabia, VW Polo