Egal in welchem Auto, die helleren Xenonlichter bringen gegenüber einfachen Halogenlichtern immer Sichtvorteile im Dunkeln. Auf zusätzliche Nebenscheinwerfer kann man dagegen getrost verzichten, mit gutem Xenonlicht hat man keine nennenswerte Sichtverbesserung mehr. Zudem hat der Test klar gezeigt: die zahlreichen Zusatzfunktionen sind nicht nur PR-Maßnahmen, sondern haben auch wirklich einen Nutzen für den Fahrer.
Es wurden die jeweils besten Lichtsysteme in acht Autos der unteren Mittelklasse getestet. Dabei waren Audi A3, BMW 1er, Ford Focus, Mercedes A-Klasse, Opel Astra, Renault Mégane, Volvo V40 und VW Golf.
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Zwei an der Spitze nah beisammen
Den Test gewonnen hat der neue VW Golf mit adaptivem Xenonlicht und dynamischen Fernlichtassistenten. Zwar kann er sich in keiner Einzelbewertung an die Spitze setzen, schneidet aber immer gut ab und ist praktisch frei von Schwächen – das typische Golf-Sieger-Rezept. Knapp dahinter folgt der 1er von BMW; er leistet sich ebenso keine Schwächen, nur sein Fernlichtassistent arbeitet nicht so feinfühlig wie der des Wolfsburger.
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Das Verfolgerfeld
Dann folgen mit Respektabstand Audi A3 und Mercedes A-Klasse. Der Stuttgarter liefert zwar die beste Ausleuchtung im Lichtkanal und kann auch beim Kurvenlicht einwandfreie Resultate zeigen, sein Fernlichtassistent blendet manchmal aber etwas spät ab – das kostet Punkte. Der A3 blendet sensibler ab, erzielt aber sonst nicht ganz so gute Ergebnisse wie die A-Klasse, so dass sich am Ende ein Patt ergibt.
Nur minimal schlechter schneiden Opel Astra und Renault Mégane ab. Die Stärken des Astra liegen klar beim Abblendlicht und der adaptiven Lichtverteilung. Sein Fernlichtassistent dagegen blendet nur unzuverlässig ab. Extrem störend ist seine Koppelung an die Lichtautomatik: schaltet sich das Abblendlicht automatisch ein, ist auch der Fernlichtassistent aktiv. Der Mégane wiederum hat ein gutes und helles Fernlicht und ein agiles Kurvenlicht, verzichtet aber auf spezielle Lichtprogramme. Dagegen zeigt sein sensibler und flinker Fernlichtassistent, wie man das Blenden anderer Verkehrsteilnehmer verhindert.
Der neue Volvo V40 beschränkt sich bei Xenonscheinwerfern auf normales Kurvenlicht – ausgefeilte Lichtprogramme gibt’s nicht. Das Licht erscheint nicht besonders leuchtstark, die Hell-Dunkel-Grenze ist weniger konkret definiert wie beispielsweise beim Mégane. Hinzu kommt deutliches Streulicht, besonders auffällig im Lichtkanal. Gut dagegen arbeitet der Fernlichtassistent, er blendet aufmerksam und rechtzeitig ab und auf – im Testfeld liegt der V40 damit ganz vorne.
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Ohne aufwendiges Licht nur Mittelmaß
Das Schlusslicht bildet der Ford Focus. Kann er schon im Lichtkanal mit seinem weniger homogenen Licht und seinem Streulicht nicht richtig punkten, kommt bei der Kurvenausleuchtung das fehlende Kurvenlicht voll zum tragen. Immerhin verfügt er über separates Abbiegelicht. Der Fernlichtassistent ist leider an die Lichtautomatik gekoppelt – unpraktisch, weil er nicht besonders zuverlässig funktioniert.