Ergebnis
BMW kann nicht mit der Konkurrenz mithalten. Das Fahrzeug leitet zwar bei Bedarf eine autonome Bremsung ein, doch wird zu wenig Bremsdruck eingesteuert, um die Kollisionsgeschwindigkeit signifikant zu senken. Zudem ist die autonome Bremsung zeitlich begrenzt. Nach Ablauf von rund 1,2 Sekunden Bremsdauer wird die Bremse wieder gelöst, vorausgesetzt der Fahrer tritt bis dahin nicht auf das Bremspedal. Vergleichsweise gering ist der Geschwindigkeitsabbau. Mehr als 13 km/h kommen nicht zustande. Auf Standziele bremst der BMW selbsttätig gar nicht.
Die Kollisionswarnung erfolgt nur halbherzig, man hat das Gefühl, man möchte den Fahrer zwar warnen, hat aber Angst, das sportlich orientierte Marken-Image durch eine Bevormundung des Fahrers zu gefährden. So erfolgt sehr früh eine „Vorwarnung“, welche lediglich ein optisches Signal im Kombiinstrument und falls vorhanden im aufpreispflichtigen Head-Up-Display beinhaltet. Erst sehr spät wird praktisch mit dem Einsetzten der autonomen Teilbremsung auch ein akustisches Warnsignal abgesetzt.
Dem BMW fehlt eine Zielbremsfunktion. Droht eine Kollision, werden zwar die Bremsklötze leicht angelegt und die Bremsanlage vorbefüllt (schnelleres Ansprechen der Bremse). Bremst aber der Fahrer zu schwach, wird nicht wie bei den Konkurrenten die Bremskraft automatisch angepasst, so dass eine Kollision vermieden werden könnte.