Schönheit mit Patina gesucht
Extrem seltener Preis bei Ibbenbürener Veteranenrallye
Holger Rasch (M.) gewann mit seiner NSU 201T (im Vordergrund) 2017 den ersten Best-Preserved-Award für ein Motorrad. FIVA-Vizepräsident Jos Theuns (2.v.l.) überreichte den Preis. Für die Condor, Baujahr 1906, von Gert Holmersma (l.) aus Marum/NL und das BSA-Gespann, Baujahr 1924, von Susanne John (r.) aus Vellmar gab es jeweils den zweiten Platz. Foto: Matthias Mausolf
Im Vorjahr war es eine Weltpremiere im Motorradbereich – und offensichtlich eine gelungene. Daher wird auch in diesem Jahr am Pfingstwochenende (18. bis 21. Mai) bei der 38. Int. Ibbenbürener Motorrad-Veteranen-Rallye der Best-Preserved-Award des Oldtimer-Weltverbandes FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) ausgelobt. Prämiert wird von einer fünfköpfigen Jury die besterhaltene unrestaurierte Maschine der Veranstaltung. Den Preis überreicht FIVA-Vizepräsident Jos Theuns aus den Niederlanden.
Mit dem Best-Preserved-Award zollt der Weltverband den Eigentümern für ihre Bemühungen um eine möglichst weitgehende Bewahrung des Originalzustandes ihrer Fahrzeuge Anerkennung. Die Jury beurteilt anhand eines umfangreichen Bewertungsbogens die Authentizität des Motorrades. Auch Patina und Gebrauchsspuren werden berücksichtigt, die mehr zählen als Chrom- oder Lackglanz. Im vergangenen Jahr wählte die Jury die NSU 201T von Holger Rasch aus Loxstedt bei Bremerhaven zum besterhaltenen, nichtrestaurierten Motorrad. Neben der Ibbenbürener Veteranenrallye darf im Motorradbereich weltweit nur noch die FIVA World Rallye in Ungarn vom 21. bis 24. Juni den Preservation-Award verleihen. Dazu kommen acht Oldtimer-Veranstaltungen für PKW.
Jeder Preis – eine Messing-Plakette mit einem Gewicht von 1,2 kg – wird einzeln nummeriert und registriert, wobei er untrennbar mit dem Fahrzeug und dem derzeitigen Halter verbunden ist.
Um den Preis bewerben sich bei der Veteranenrallye über 270 historische Motorräder, von denen rund 20 schon mehr als 100 Jahre alt sind. Sie repräsentieren den gesamten Motorradbau der Vorkriegszeit. Neben bekannten Marken wie BMW, NSU, Triumph, Douglas oder Harley-Davidson gehen auch Exoten wie Bleha, Labor, Hulla, Moser oder Condor in Ibbenbüren an den Start.
An zwei Tagen werden bei Ausfahrten im Tecklenburger Land und ins Emsland rund 180 Kilometer zurückgelegt. Dazu gibt es am Samstag, 19. Mai, ab 15.30 Uhr einen Gleichmäßigkeitslauf im Stadion Ost in Ibbenbüren. Der Eintritt ins Stadion kostet inklusive Fahrerlager 4,00 Euro. Darin enthalten ist bereits ein hochwertiges Oldtimer-Journal mit interessanten Geschichten rund um die Veteranenrallye und ihre Fahrzeuge und Teilnehmer. www.veteranenrallye.de
Text: Gregor Mausolf; Foto: Matthias Mausolf
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