Warum zogen sich die Auto- und Motorenhersteller zurück? Technische und fabrikatorische Probleme sowie die Rezession in den USA während der 1970er Jahre bewogen Ford zur Einstellung der Arbeiten, zumal sich herausstellte, dass die Abgasgrenzwerte mit geregelten Katalysatoren bequem eingehalten werden konnten.
Der Rückzug von Ford hatte Signalwirkung auf USS in Schweden. MWM gab auf, weil sich der Wirkungsgrad des Stirling- nicht über den des Dieselmotors steigern ließ, MAN schloss die Akten, als vom Bundesverteidigungsministerium keine Forschungsgelder mehr flossen. So sind außer Motoren nur ganz wenige Fahrzeuge von GM, Ford und DAF gebaut worden. Insgesamt eine ernüchternde Bilanz.
Die Marktchancen des Stirlingmotors liegen dort, wo er nicht unmittelbar mit Benzin- und Dieselmotoren konkurrieren muss: In der Kraft-Wärme-Kopplung, insbesondere bei Blockheizkraftwerken, in der Kälte-, Wärme und Stromerzeugung und im Modellbau. Dort und bei Tauchfahrten der U-Boote spielt er schon heute seine Vorteile aus, dort gibt man der alten Erfindung eine große Zukunft.
Für das Straßenfahrzeug nicht: Die Lastwechselreaktionen sind zu langsam, die Bauweise ist zu voluminös und zu schwer, der Wirkungsgrad ist nicht höher als beim Diesel und die Herstellungskosten sind zu hoch. Es bleibt noch viel zu tun, doch zurzeit wird, soweit bekannt, an Stirling-Automotoren nicht gearbeitet.
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