Nur wenige automobile Neuerscheinungen beschäftigten Presse und Interessierte so ausgiebig wie der bei NSU entwickelte K 70, dessen Typenbezeichnung für „Kolbenmotor“ im Gegensatz zum Wankelmotor des Ro 80 stand. Die NSU-Händler benötigten dringend ein Bindeglied zwischen den bejahrten Heckmotorwagen der Baureihen Prinz und 1000/1200 und dem der Oberklasse zuzurechnenden Ro 80.
Arthur Westrup (1913 bis 2009) verstand es über Jahrzehnte, die Zweiräder und Autos der Neckarsulmer in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit in das rechte Licht zu rücken. Der listen- und einfallsreiche Pressechef („Fixe Fahrer fahren Fox“) schürte die Neugier oft über Jahre und versorgte die Presse lange vor dem Serienanlauf mit Informationen und Bildern.
Bereits im April 1968 veröffentlichte die Fachzeitschrift „mot“ Daten und eine Skizze, die den kommenden K 70 mit großer Präzision beschrieben. Schon zwei Wochen später meldete das Magazin: „Den neuen NSU-Mittelklassewagen konnten wir jetzt in aller Ruhe beobachten und fotografieren.“ Im Herbst des gleichen Jahres „wurden Türen, Motorhauben und Kofferraumdeckel der zur Vesper abgestellten Versuchswagen bereitwillig geöffnet“ – in Anwesenheit des Fotografen von „Auto, Motor und Sport“ (AMS).
Für die Premiere beim Genfer Salon, der am 13. März 1969 seine Tore für das Publikum öffnete, war alles bereit: Prospekte, Pressemappen und eine Rundstrecke, auf der die Journalisten den NSU K 70 vom Motel de Founex aus über kleine Bergstraßen und die Autobahn Lausanne-Genf erproben sollten.