Die Geschichte der Baureihe 124 ist geprägt von einer bis dahin unerreichten Vielfalt der Modelle, Karosserieformen und Innovationen. Einen wichtigen Schritt hin zur stilsicheren Großfamilie markiert die Präsentation des T-Modells (Baureihe S 124) im September 1985 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main.
Das T-Modell entspricht technisch und stilistisch weitgehend den Limousinen, abgesehen von der abweichenden Heckgestaltung, dem höheren Dach und den daraus resultierenden Änderungen gibt es keine Unterschiede in der Karosserie. Auch Aggregate, Bremsanlage und Fahrwerk sind lediglich der höheren Nutzlast angepasst, sonst aber nahezu unverändert von den Limousinen übernommen. Der Luftwiderstandsbeiwert des T-Modells beträgt, je nach Motorisierung cW = 0,34 bis 0,35.
Den in den Limousinen erreichten Sicherheitsstandard übernehmen die Konstrukteure für die T-Modelle weitmöglich. Insbesondere in die Entwicklung des hinteren Karosserieüberhangs, eines bei Vollheck-Limousinen besonders kritischen Bereichs, fließen dabei neueste Erkenntnisse der Sicherheitsforschung ein. Ein Beispiel dafür ist der Kraftstofftank mit schrägen Anlaufflächen: Das gewährleistet, dass der Tank bei einem Heckaufprall mit Längsträgerverformung nach unten weggedrückt und dabei von Fangseilen gehalten wird, ohne auf die Fahrbahn aufzuschlagen.
Die nahe Verwandtschaft zwischen Limousine und T-Modell zeigt sich in der Motorisierung: Die ursprüngliche Modellpalette umfasst acht Typen, deren Motoren mit einer Ausnahme auch bei den Limousinen zum Einsatz kommen: Den 105 kW starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel des Typ 300 TD TURBO entwickeln die Mercedes-Benz Ingenieure aus dem Saugmotor der Limousine. In abgewandelter Form kommt der aufgeladene Selbstzünder auch im Exportmodell der S-Klasse vom Typ 300 SDL zum Einsatz.