Sie haben auch solche Geschichten? Natürlich. Und Ihr Käfer war – ganz objektiv – der allerschönste? Aber ja. Mehr als 21,3 Millionen Käfer wurden bis heute produziert. Lauter Prachtexemplare. Jeder absolut einmalig.
Die Käfergeschichte beginnt in den Dreißiger Jahren. Der findige Konstrukteur Ferdinand Porsche entwickelt den kleinen Volkswagen - mit Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes. Robust, einfach und preiswert soll das Jedermann-Auto sein. Seine Entwicklung ist noch nicht ausgereift, als der Krieg das Unternehmen stoppt.
Doch der Käfer lässt sich nicht bremsen. Kaum hat sich der Frieden stabilisiert, wird in Wolfsburg weiter am Volkswagen gebastelt. Diesmal gerät er zur Serienreife. Sehr bald ist klar: Das runde Vehikel mit dem Vierzylinder-Boxermotor ist ein Renner! Schon 1946 läuft der 10.000. Buckelwagen vom Band – 1952 ist die Viertelmillion voll.
Drei Jahrzehnte lang wird in Deutschland am Käfer gewerkelt und geschraubt: Das Brezelfenster wandelt sich zum Ovalfenster, eine Cabrioversion versüßt den Sommer, die Pferdestärken steigen von 25 auf 44 PS, und Blinker ersetzen die Winker. "Jeans"- und "City-Käfer" werden geboren, der "gelb-schwarze Renner" erobert die Herzen, und 1985 gibt es zum 50. Geburtstag den "Jubiläumskäfer".
Der allerdings stammt nicht mehr aus Wolfsburger Produktion. Seit 1978 baut Mexiko die kleinen runden Kultkarossen. Dennoch bleiben die formschönen Flitzer dem deutschen Straßenbild erhalten. 85.000 Käfer sind heute noch unterwegs.