Das innovative Konzept, die gelungene Form des Wagens und zahlreiche Sporterfolge bei Langstreckenfahrten und Rallyes (das Team von Wolfgang Gutbrod und Walter Schwind trat sogar bei der Rallye Monte Carlo 1953 an) bescherten der jungen Automarke einen guten Ruf und hohen Bekanntheitsgrad.
Trotzdem konnte sich der Superior nicht durchsetzen: eine unzureichende Kapitalausstattung, das weitmaschige Netz von Händlern und Werkstätten, die keine Erfahrung mit Autos hatten und mit der komplexen Technik, speziell des Einspritzer-Superiors, überfordert waren sorgten neben dem Preisniveau für Kaufzurückhaltung.
Im Sommer 1951 musste Gutbrod die Verkaufspreise deutlich anheben, obwohl die Produktion zeitweise die wirtschaftlich notwendige Stückzahl von 300 Wagen im Monat sogar überschritt – der Lieferant der Aufbauten, die Karosseriewerke Weinsberg hatte die Preise erhöht.
Auch die aufwändige Produktion an zwei Standorten – in Plochingen und im neu gegründeten Werk Calw im Schwarzwald – sorgte dafür, dass der Gutbrod Superior für die kleine Fabrik nie wirklich rentabel war. Neuentwicklungen wie der Kombi, der bei Westfalia in Wiedenbrück gefertigt wurde, konnten die Marke nicht retten.