Hinter der flachen Frontpartie arbeiten Vierzylindermotoren mit einer eher zurückhaltenden Leistung. Anfangs steht ausschließlich der Dieselmotor aus dem Pkw 180 D zur Verfügung, er bringt es aus 1,8 Liter Haubraum auf 43 PS. Bald darauf ergänzt der Benziner aus dem 190 mit 1,9 Liter Hubraum und 65 PS das Programm. Die Transporter laufen bis zu 95 km/h (Benziner) oder 80 km/h (Diesel) schnell – Robustheit zählt deutlich mehr als Geschwindigkeit.
Wenn im zeitgenössischen Prospekt von einem „temperamentvollen Motor“ die Rede ist, spricht es eher für den Optimismus und die wirtschaftliche Aufbruchstimmung dieser Jahre. Die Kraftübertragung erfolgt jeweils über ein Vierganggetriebe auf die Hinterachse. Der Schalthebel am Lenkrad ist ein früher Vorläufer des Joysticks im aktuellen Sprinter. Blinker und Hupe werden über einen Signalring am Volant betätigt.
Nicht nur mit Antriebstechnik und Schaltung zeigt der L 319 eine enge Verwandtschaft zu den Pkw des Hauses. Auch der erste Prospekt betont mit einer damals üblichen Zeichnung auf der Titelseite die Klammer zwischen Nutzfahrzeug und Pkw: Auf dem Bild reiht sich der L 319, einsatztypisch vor einer Gemüsehandlung drapiert, in den Straßenverkehr ein. Am Transporter vorüber ziehen eine Mercedes-Benz „Ponton“-Limousine und der Sportwagen 300 SL.