Es ist das übliche Procedere: Hinaufschwingen in das Fahrergestühl und die Hände auf das flach angestellte Lenkrad. Man thront hier ganz bustypisch über der Vorderachse. Klar: Ein VW Bus T3 ist nun mal ein Frontlenker. Beim Dreh des Zündschlüssels versetzt ein ungewohnt heiseres Bellen aus dem Heck die Trommelfelle in Schwingungen. Der motorische Decoder im Gehirn registriert sofort: „Das ist zwar ein Boxermotor. Aber kein Vierzylinder! Sondern ein Sechser!“
Einen Sechser im Lotto brauchte man zwar nicht, um das Fahrzeug kaufen zu können, in dem dieser Motor boxert. Aber eine Portion Glück, um ein solches, erstens, zu finden und, zweitens, seinem Besitzer abzuschwatzen. Denn ein Porsche B32, um den es sich hier handelt, war und ist von Haus fast so selten wie die blaue Mauritius: Der vagen Legende nach sollen seinerzeit lediglich 15 Exemplare gebaut worden sein. Davon mögen heute, anno 2014, noch etwa 10 Stück existieren. Mehr oder weniger.
Wer das Glück hat, einen B32 sein Eigen nennen zu dürfen, ist als Besitzer meist so eigen, ihn nicht mehr hergeben zu wollen. Für keinen Preis der Welt, der anno 1984 bei rund 145.000 D-Mark angesetzt war und den die Experten heute bei rund 67.000 Euro (ein guter Zustand vorausgesetzt) einloggen. Ein eher theoretischer Wert.
Aus der Praxis dagegen stammen die technischen Daten und Fahrleistungswerte: 3.125 ccm Hubraum, 170 kW / 231 PS bei 5.900 U/min, 284 Nm Drehmoment bei 4.800 Touren, Fünfgang-Schaltgetriebe, rund 1.930 kg Leergewicht, 2.540 kg Gesamtgewicht, auf Tempo 100 in 9,6 Sekunden, rund 185 km/h Höchstgeschwindigkeit, Verbrauch zwischen 18 und 20 Liter Super auf 100 km bei 70 Liter Tankkapazität. Der Fahrspaßfaktor? Unbezahlbar!