Achtung Zeitumstellung! Was tun bei einem Wildunfall und wann zahlt die Autoversicherung?

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Bei der Umstellung auf Sommer- und Winterzeit sind Autofahrer in der Rushour wieder bei Dunkelheit unterwegs, was bedeutet, dass die Gefahr von einem Wildunfall steigt.

  • Am 31. März wird auf Sommerzeit umgestellt

  • Alle zwei Minuten gibt es einen Wildunfall

  • Durchschnittlich 3.600 Euro Reparaturkosten

Den Autoversicherern wurden 2022 nach den Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rund 265.000 Wildunfälle gemeldet – rein rechnerisch gibt es also etwa alle zwei Minuten einen Zusammenstoß mit einem Wildtier. Besonders hoch ist das Risiko in den Monaten April und Mai sowie zwischen Oktober und Dezember.

Im Schnitt zahlt die ADAC Autoversicherung rund 3.500 Euro für jeden Wildunfall. Die Kosten solcher Unfälle sind in den vergangenen Jahren unter anderem aufgrund höherer Preise für Karosserieteile deutlich gestiegen. Insgesamt zahlten die Versicherer in Deutschland für die 265.000 Wildunfälle mehr als 950 Millionen Euro. 

Wenn in der Dämmerung ein Reh oder Wildschwein vors Auto läuft kann es teuer werden. Aber welche Kfz-Versicherung zahlt den Schaden? Wir haben die wichtigsten Tipps:

Tipp 1: Wildunfälle vermeiden

Um folgenschwere Wildunfälle zu vermeiden, sollten Autofahrer vorausschauend fahren und bei erhöhtem Risiko den Fuß vom Gas nehmen und bremsbereit sein. Wildwechsel liegen häufig an Straßen in Waldabschnitten und an Feldrändern. Besonders hoch ist die Gefahr in der Morgen- und Abenddämmerung, bei Nacht und bei Nebel. Taucht ein Wildtier am Straßenrand auf, gilt: Deutlich langsamer werden oder sogar ganz abbremsen, das Fernlicht ausschalten und hupen. Riskante Ausweichmanöver sollten dagegen unbedingt vermieden werden.

Tipp 2: Was tun nach einem Wildunfall?

Das Wichtigste: Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, heißt es für den Fahrer Ruhe bewahren, Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und die Unfallstelle absichern. Auch ohne Verletzte sollte immer die Polizei sofort verständigt werden und der Wildschaden gemeldet werden. Wichtig ist die Wildunfallbescheinigung. Diese muss man bei der eigenen Autoversicherung vorlegen. In diesem Formular werden alle wichtige Angaben festgehalten.

Tipp 3: Welche Versicherung zahlt bei einem Wildunfall?

Die Schäden, die bei einem Wildunfall am Fahrzeug entstehen, deckt eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung ab. Das gilt gemäß den Bedingungen der Kfz-Versicherer in der Regel, wenn es sich um sogenanntes Haarwild handelt, also um Rehe, Hirsche, Wildschweine, Füchse oder Hasen. Schäden durch Kühe, Pferde, Hunde Katzen oder Vögel fallen hingegen nicht in diese Kategorie. Um auch hiervor geschützt zu sein, sollten Autofahrer eine Versicherung wählen, die Kollisionen mit „Tieren aller Art“ abdeckt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Schaden aus eigener Tasche bezahlt werden muss.

Der ADAC hat einen Ratgeber zusammengestellt, wie man Wildunfälle vermeiden kann und sich nach einer Kollision richtig verhält.