Beratung als Brücke: ADAC Rechtsschutz bietet Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge und Helfer

Hände schützen Flüchtlinge aus Ukraine - Rechtsberatung Ukraine Rechtsschutz ADAC
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Geflüchtete aus der Ukraine zu integrieren, ist weiterhin eine Aufgabe. Dies darf auch über fünf Monate nach Kriegsbeginn nicht vergessen werden.

  • Juristisches Know-how in Sachen Wohnen und Mietrecht

  • FAQs in ukrainischer, englischer und deutscher Sprache

Gerade die Unterbringung der Geflüchteten innerhalb Deutschlands bleibt eine Herausforderung. Dabei spielt insbesondere das Mietrecht eine wichtige Rolle und zwar aus der speziellen Perspektive der Geflüchteten und Vertriebenen sowie aus der Sicht der Helferinnen und Helfer.

Gleich mit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar erfasste Deutschland eine Welle der Solidarität. Der ADAC gewährleistet kostenlose Pannenhilfe, die ADAC Regionalclubs sammeln in den Geschäftsstellen seit Beginn des Krieges Sachspenden, und die ADAC Autovermietung bietet vergünstigte Konditionen für Helfende, die Transportkapazitäten benötigen.

Seit März 2022 unterstützt auch die ADAC Rechtsschutzversicherung, zusammen mit dem Partner DAHAG Rechtsservices AG, Geflüchtete und Helfende bei allen wesentlichen Fragestellungen rund um das Thema „Heim“.

„Schließlich hören wir nicht beim Verkehrsrechtsschutz auf zu denken. Wir unterstützen mit juristischem Know-how auch in Sachen Wohnen und Mietrecht,“ so Stefanie Geng, Geschäftsführerin der ADAC Rechtsschutz Service und Regulierungs GmbH. Es ist an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen, wie die FAQs sowie die kostenfreie Beratung für ADAC Rechtsschutzversicherte, die als Unterstützung für die Helfenden gedacht ist, angenommen werden.

Was genau bedeutet Hilfe durch Rechtsberatung?

Was macht die ADAC Rechtsschutzversicherung auf diesem Feld genau? Die ADAC Rechtschutzversicherung bietet, zusammen mit dem Partner DAHAG, Orientierung für Flüchtlinge sowie für Helfende: Es gibt FAQs in ukrainischer, englischer und deutscher Sprache. Diese sind für alle frei zugänglich. Dabei geht es beispielsweise um Fragen wie: „Muss ich meinen Vermieter fragen, wenn ich Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen will?“ Außerdem wird eine kostenfreie telefonische Rechtsberatung für die 1,8 Millionen ADAC Rechtsschutzversicherten zu dem Themenkomplex Flüchtlingsaufnahme und Wohnen angeboten. Hier gibt es mehr Informationen zu den FAQs und zur Rechtsberatung.

Wir sind sehr froh darüber, dass wir, zusammen mit der DAHAG, so einen Service bieten können. Um die Folgen des Krieges in Europa besser bewältigen zu können, ist es wichtig, Helfenden und Geflüchteten rechtliche Orientierung zu geben, insbesondere bei der Unterbringung.

Wir sind sehr froh darüber, dass wir, zusammen mit der DAHAG, so einen Service bieten können. Um die Folgen des Krieges in Europa besser bewältigen zu können, ist es wichtig, Helfenden und Geflüchteten rechtliche Orientierung zu geben, insbesondere bei der Unterbringung.

Stefanie Geng, Geschäftsführerin der ADAC Rechtsschutz Service und Regulierungs GmbH©ADAC/ Aumüller

Nach Hilfe fragen: Das sollte man sich trauen!

Seit dem Start des Angebots für Helfende und Geflüchtete gehen regelmäßig Anrufe auf die Hilfe-Hotline ein, auch wenn der ganz große Ansturm bisher ausgeblieben ist. Vorranging nutzen Helfende die telefonische Rechtsberatung, um sich vor der Aufnahme von geflüchteten Personen darüber zu informieren, was sie beachten müssen.

Dabei sind es gleichermaßen Mieter und Eigentümer von Wohnungen, die den selbstständigen Rechtsanwälten und Rechtsanwältinnen am anderen Ende der Leitung Fragen zu notwendigen Versicherungen, Mitteilungspflichten oder Genehmigungen stellen. Wer haftet, falls durch die Aufnahme von Geflüchteten Schäden entstehen? Reicht die normale Hausrat- und Haftpflichtversicherung oder sollte man aufstocken? Dürfen Vermieter oder Miteigentümer die Unterbringung von geflüchteten Personen verbieten? Gelten andere Regelungen bezüglich der Einreise und Aufnahme, wenn die geflüchtete Person ursprünglich aus einem Drittstaat kommt?

„Die Solidarität und der Wunsch zu helfen sind deutlich spürbar. Allerdings denken viele Helfende auch an ihre eigene Sicherheit. Ein Mieter etwa möchte beispielsweise keine Kündigung riskieren, weil er seine Wohnung als Unterkunft für Geflüchtete zur Verfügung stellt“, resümiert Verena Gangkofer, Abteilungsleiterin Marketing und Projektverantwortliche bei der DAHAG Rechtsservices AG. „Aber auch dafür ist dieses Angebot da: Helfenden rechtliche Sicherheit zu bieten, damit sie sich trauen, Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen.“

Auch die ADAC Regionalclubs informieren

Dazu Imke Thalhammer aus der Verkaufsförderung des ADAC Südbayern: „Der Ukraine-Support von ADAC Rechtsschutz und DAHAG wird selten nachgefragt. Hier besteht starker Informationsbedarf für das ADAC Mitglied. Es müssen mehr Menschen wissen, dass wir hier auch den Helfenden helfen. Die Marke ADAC ist selbstverständlich stark auf die Mobilität fokussiert. Der Ruf von Schutz, Rat und Hilfe im Bereich Wohnen und Wohnrecht muss sich erst noch bilden!“

Die Spendenbereitschaft bleibt, allein bei der Aktion Deutschland Hilft sind viele Millionen Euro zusammengekommen. Auch in einigen Geschäftsstellen des ADAC kann man Waren für Geflüchtete abgeben.