Motorrad für den Urlaub mieten: Die wichtigsten Tipps und Touren

© ADAC Autovermietung

Fahrtwind bedeutet Freiheit! Ganz nach diesem Motto belebt ein Ausflug auf dem Motorrad die Sinne. Eine Tagesausfahrt oder gleich ein mehrtägiger Urlaub auf dem Bike bringt jede Menge Erlebnisse, nicht nur auf kurvenreichen Landstraßen, über Bergpässe oder entlang aussichtsreicher Küstenstraßen.

  • Rund 20 Verleihstationen des ADAC in Deutschland

  • Modelle aller Kategorien der Top-Marken

  • Anmietung auch direkt in 6 europäischen Ländern und in den USA

Wer im Besitz eines gültigen Führerscheins ist, aber gerade kein Motorrad im privaten Fuhrpark hat, sollte deshalb den Weg zur Motorrad-Vermietung ins Auge fassen. Auch wer andererseits sein betagtes Alltags-Bike gelegentlich gegen ein anderes Modell eintauschen möchte, dem stehen bei der Vermietung zeitgemäße Modelle aller Leistungsklassen zur Verfügung. Allerdings ist einiges zu beachten, bevor man ein Motorrad leiht – ein Preisvergleich allein schützt nicht vor unangenehmen Kostenfallen.

Was muss man bei der Online-Buchung beachten?

ADAC SE Unternehmenskommunikation Thomas Biersack

Grundvoraussetzung für das Mieten eines Motorrades ist, dass man 21 Jahre alt ist und mindestens seit einem Jahr einen Führerschein der Klasse A oder 1A hat. Der Besitz der Klasse 1A muss bei der Buchung mit angegeben werden, da es im Ausland hier teilweise Einschränkungen gibt. Außerdem sollte man eine Kreditkarte besitzen, über die die Kaution zwischen 500 und 2000 Euro pro Anmietung und Fahrzeug hinterlegt wird. Beim Benzin gilt in der Regel: Mit vollem Tank abholen und mit vollem Tank zurückgeben. Wer auf Nummer sicher gehen will, tankt voll direkt vor dem Zurückgeben und legt auf Nachfrage die Quittung vor.

Praxis-Tipp von Mr. Ride©ADAC SE

Preisvergleich: Ist billiger besser?

Auf den ersten Blick können sich die Kosten für das Motorrad zum Mieten deutlich unterscheiden. Doch der Preis allein ist nicht immer entscheidend. Wichtig ist neben der Qualität der Motorräder auch zu wissen, mit wem man überhaupt den Miet-Vertrag und vor allem die Versicherung abschließt.

Denn: Der Miet-Vertrag wird nicht mit Online-Portalen, sondern immer direkt mit dem Vermieter vor Ort geschlossen. Reklamationen müssen deswegen in der Regel auch direkt beim Vermieter platziert werden. Die ADAC Autovermietung ist für ihre Kunden hingegen immer der erste Ansprechpartner und vermittelt bei Reklamationen. Die Rollen der anderen Portale sind lediglich die Suche nach dem günstigsten Preis, der Vergleich von verschiedenen Angeboten und die Vermittlung des Kunden an den Vermieter.

Viele Preisvergleichsportale bieten zudem eigenständige Versicherungen an. Diese sind unabhängig vom Vertrag, der mit dem Vermieter abgeschlossen wird. Bei einem Schadenfall wird es dann kompliziert. Der Kunde muss z.B. beim Vermieter vor Ort erstmal die Selbstbeteiligung vorstrecken, das heißt in der Fachsprache „Verauslagungspflicht“. Danach müssen alle Belege beim Vermittler eingereicht werden, damit dieser dann eine Rückerstattung einleiten kann. Nicht nur in der Hochsaison kann die Bearbeitung dann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Bei der ADAC Autovermietung ist das – als einzige Ausnahme – anders. Hier gibt es immer einen „echten“ Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung direkt vom Vermieter. Im Schadenfall muss sich der Kunde um nichts kümmern und auch nichts vorstrecken - das ist alles im Service mit inbegriffen. Dieser Unterschied zwischen den Versicherungsangeboten ist auf den ersten Blick in den Portalen meist nicht zu erkennen, sondern steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die der Kunde genau studieren sollte.

Wie läuft eine Vermietung ab?

Die Abholung findet in der Regel nachmittags und die Rückgabe vormittags statt. Wer davon abweichen möchte, bzw. am Samstag sein Motorrad abholen oder zurückbringen möchte, muss das persönlich mit der jeweiligen Partnerstation abklären. Sonn- und feiertags ist keine Anmietung bzw. Rückgabe möglich. Ob das eigene Auto für die Zeit der Anmietung an der Station geparkt werden kann, sollte ebenfalls im Voraus nachgefragt werden.

Bei der Fahrzeugabholung immer penibel auf Vorschäden achten. Sind diese nicht im Übergabe-Protokoll vermerkt, muss der Mieter darauf bestehen, dass sie eingetragen werden. Ebenso sollte der Mieter bei der Rückgabe darauf bestehen, dass das Fahrzeug in seiner Anwesenheit auf Schäden geprüft und das Ergebnis schriftlich festgehalten wird.

Was braucht man für die Motorrad-Miete?

Die richtige Kleidung erhöht nicht nur den Fahrkomfort, sondern verbessert auch die passive Sicherheit beim Motorradfahren. Neben Helm, Handschuhen und Schutzkleidung sind in unseren Breitengraden und je nach Witterung eine warme Funktionsunterbekleidung sowie ein Nierengurt bzw. Rückenprotektor empfehlenswert. Die Sichtbarkeit von Motorradfahrern wird durch kontrastreiche Kleidung besser. Ein Anti-Beschlag-Visier am Helm ist von Vorteil.

Und natürlich die mentale Einstellung: Zu Beginn ist eine defensive Fahrweise – zumal auf einer noch nicht genauer bekannten Maschine – besonders wichtig. Hier benötigt man eine gewisse Eingewöhnungszeit. Das Beschleunigungsvermögen sowie das Lenk- und Bremsverhalten des  Motorrads gilt es abzutasten und kennenzulernen.

© adcdsb - Fotolia

Was kostet es, ein Motorrad zu leihen?

Die Miettarife unterscheiden sich je nach Marke und Leistungsklasse. Eine Anmietung für ein Wochenende von Freitag bis Montag (inkl. Übernahme und Rückgabe) kostet zwischen rund 300 und 550 Euro. Für ADAC Mitglieder gibt es Rabatte von drei Prozent in Deutschland und fünf Prozent im Ausland. Mit Wochenpreisen kann günstiger gemietet werden.

Enthalten ist immer ein Vollkaskoschutz mit einer Selbstbeteiligung in Höhe von 500 bis 2500 Euro pro Schadensfall. Die Kaution ist modellabhängig und beläuft sich auf 500 bis 2000 Euro pro Anmietung und Fahrzeug. Anpassungen sind unter Umständen nach Rücksprache mit der Verleihstation möglich.

Wo kann man ein Motorrad in der Nähe mieten?

Die ADAC Motorradvermietung hält eine einfach Suche bereit, in der nach gewünschter Marke, Typ und Region gewählt werden kann. Eine Stationskarte erleichtert den Zugang zum nächsten Händler und Vermietungspartner des ADAC.

Wer seine Maschine nicht mit in den Auslandsurlaub nehmen kann oder möchte, aber dennoch eine kleine Tour in den Ferien plant, kann vor Ort auch über die ADAC Motorradvermietung buchen.

In Kooperation mit Hertz Ride können verschiedene BMW-Motorradmodelle in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Slowenien, Österreich und den USA ganz einfach online angemietet werden, ja sogar ganze Motorrad-Touren mit BMWs gebucht werden. Die Touren sind mit und ohne Guide zu haben. Die ADAC Pannenhilfe ist übrigens bei der Anmietung immer inklusive. ADAC Mitglieder erhalten fünf Prozent Rabatt auf den offiziellen Preis. Das Mindestanmietalter ist modellabhängig und beginnt bei 21 Jahren.

Wie plane ich am besten meine Motorrad-Tour?

Der ADAC bietet jede Menge Vorschläge und Unterstützung bei der Auswahl und Vorbereitung herrlicher Ausfahrten und Touren mit dem Motorrad. ADAC Maps hält den
speziellen Motorrad Tourenplaner bereit. Inspiration für schöne Motorradrunden in Deutschland, Österreich, Italien und Kroatien findet man hier. Zudem gibt es Betriebe, die auf Biker spezialisiert und zertifiziert ist, wenn man auf der Suche nach Hotelübernachtungen für Motorradfahrer ist.

Die Kurven über den geschichtsträchtigen Falzarego-Pass führen von Alta Badia in Südtirol nach Cortina d´Ampezzo, das schon in Venetien liegt. Tipps zu den schönsten Roadtrips im Buch mit Straßenkarte.© Shutterstock.com_Sergey Nemirovsky

Motorradtour durch die Alpen

Wer mit dem Motorrad verreisen möchte und eine Route durch Österreich über die Großglockner Hochalpenstraße und die sehr gut ausgebaute Felbertauernstraße plant, sollte schon vorab an die Mauttickets denken. Die Großglockner-Überquerung ist mit ihren 47,8 Kilometern, 36 Kehren, bis zu 12 Prozent Steigung und einer Passhöhe von 2576 Metern die höchste befestigte Passstraße Österreichs.

Ermäßigte Felbertauern- und Großglockner-Tickets, ein preisreduziertes Motorrad-Touren-Ticket (beinhaltet je ein Tagesticket Großglockner-, Gerlos- und Nockalmstraße und berechtigt zum Bezug einer preisreduzierten Karte für die Villacher Alpenstraße), sowie österreichische und Schweizer Autobahn-Vignetten im Vorverkauf gibt es in den ADAC Geschäftsstellen oder im ADAC Online-Shop.