Praxistipps für E-Leasingeinsteiger: Strom sparen in der Stadt und die Reichweite des E-Autos erhöhen

Bild: © ADAC SE, Video: © Nicht veröffentlichen

Autofahrer legen durchschnittlich 40 Kilometer pro Tag zurück. Elektroautos sind also perfekt für den Stadtverkehr. Zudem kann man mit dem E-Auto gerade bei Stop-and-Go Strom gewinnen und so die Reichweite erhöhen und die Kosten fürs Laden reduzieren. Wie kommt man mit dem E-Auto in der Stadt möglichst weit? Dr. E - unser E-Mobilitätsexperte gibt Tipps.

  • Bis zu 20 Prozent mehr Reichweite möglich

  • Stop-and-Go-Verkehr gut für die Reichweite

  • Vorausschauend fahren hilft beim Energiesparen und bringt Sicherheit

Das Zauberwort beim energiesparenden Elektroauto-Fahren heißt Rekuperation. Beim Bremsen erzeugt die Bewegungsenergie Strom, der die Batterie auflädt. So wird, vor allem im Stadtverkehr, Reichweite gewonnen.

So funktioniert Rekuperation

Rekuperation steht für Rückgewinnung. Das lateinische Wort „recuperare“ bedeutet wiedererlangen oder wiedergewinnen.

Der E-Motor wirkt beim Verzögern wie ein Generator. Er wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Diese wird dann in der Batterie gespeichert. Im Durchschnitt kann so Strom für knapp 20 Prozent mehr Reichweite zusammenkommen. Das funktioniert natürlich nicht bei vollaufgeladenem Akku. Die Rekuperation muss man nicht extra einschalten, sie erfolgt grundsätzlich im Standardbetrieb des E-Autos.

Gefahr Flugrost: Die Bremse auch mal richtig nutzen

Die Reibungsbremse, d.h. die Scheiben- oder Trommelbremsen per Bremspedal, betätigen geübte E-Autofahrende nur noch für die letzten Momente vor dem Stillstehen des Fahrzeugs sowie bei sehr hohem Verzögerungsbedarf und bei einer restlos gefüllten Batterie.

Daraus ergibt sich aber ein neues Problem: Wird die Bremse zu wenig genutzt, korrodiert sie. Flugrost entsteht. Ein Phänomen, das man auch bei Bremsen von Autos kennt, die länger abgestellt sind und nicht bewegt werden.

Damit dies nicht zu Sicherheitsproblemen führt, macht es Sinn, die herkömmliche Bremse beim E-Auto zwischenzeitlich ganz bewusst zu betätigen, auch wenn es nach der Erfahrung des Elektromobilisten gar nicht unbedingt sein müsste.

Praxis-Tipps von Dr. E: So spart man im Stadtverkehr

© ADAC SE
  1. Wenn das E-Auto die Möglichkeit einer Stufenregulierung hat, ist die härteste Rekuperationsstufe ideal für den Stadtverkehr, weil im Stop-and-Go Betrieb viel Energie erzeugt werden kann. Aber Achtung: Geht man abrupt vom Fahrpedal, ist der Bremsimpuls schon erheblich und es zieht einen nach vorne in den Gurt, vor allem, wenn man sich noch nicht so richtig an diese Technik gewöhnt hat. Auch Dr. E hat bei einer seiner ersten E-Autofahrten heftig mit dem Kopf „genickt“. Eine Übersicht zu aktuellen E-Autos im ADAC Leasing gibt es hier.

  2. Richtige Sparfüchse nutzen in der Stadt statt der Rekuperation lieber das sogenannte „Segeln“. Dabei lässt man sein Auto so viel wie möglich rollen - ̶ beispielsweise auf dem Weg zur roten Ampel. Diese vorausschauende Fahrweise ist natürlich nur bei normal fließendem Verkehr möglich und nicht jedermanns Sache. In der Praxis muss man damit rechnen, dass andere Autofahrer sich genervt in die entstehenden Lücken drängeln und man dann doch abbremsen muss.

  3. Sparen kann man schon, wenn man sich sein Auto aussucht: Ist man fast nur in der Stadt und im Umland unterwegs, genügt oft eine moderate Akkugröße, die bei der Reichweitengewinnung hilft. Denn: Je größer die Batterie desto schwerer ist das Fahrzeug und desto höher der Stromverbrauch. Von einem Trend zu sprechen ist vielleicht zu viel, aber Autohändler berichteten Dr. E, dass in letzter Zeit vermehrt größere E-Autos mit der kleineren Batterie geordert wurden.

  4. Natürlich gelten beim E-Auto in der Stadt auch alle klassischen Tipps für Autos im Allgemeinen, um den Verbrauch zu senken: Stromverbraucher wie Heizung, Sitzheizung, Lenkradheizung, Klimaanlage nur einschalten wenn notwendig, auf die richtige Bereifung und den richtigen Reifendruck achten und kein unnötiges Gepäck mitschleppen. Besonders im Winter sieht man Autos durchgängig mit Ski-Boxen auf dem Dach. Beim E-Auto würde das auf jeden Fall auch Reichweite kosten.

  5. Bei vielen E-Autos hat man die Wahl zwischen Sport- und Eco-Modus, die per Knopf ausgewählt werden können. Der Eco-Modus ist eine künstliche Reduzierung der Leistung. Im Standardbetrieb ruft der Motor nicht die volle Leistung ab, was wiederum für einen geringeren Verbrauch sorgt. Gerade im Stadtverkehr verzichtet man mit dem Eco-Modus nicht auf Fahrvergnügen, spart aber Strom.