ADAC Württemberg Historic: Traumhafte Kulisse für klassische Fahrzeuge

© Hard Mutschler

Bei strahlendem Sonnenschein feierte die ADAC Württemberg Historic einen gebührenden Abschluss. In diesem Jahr bildete Weingarten den Dreh- und Angelpunkt der 21. Ausgabe der Oldtimer-Ausfahrt am 13. und 14. Mai. Morgens starteten die automobilen Schmuckstücke an beiden Tagen vom Festplatz in der Welfenstadt, den Zieleinlauf am Samstagabend verfolgte das begeisterte Publikum auf dem Münsterplatz. Oldtimer-Experte Klaus Lambert kommentierte die Einfahrt und stellte detailreich die Besonderheiten der klassischen Automobile vor.

„Nach zwei Jahren Pause haben wir wieder ein Lächeln auf die Gesichter der Oldtimer-Fans gezaubert“, freute sich Ursula Spellenberg, Vorstandsmitglied des ADAC Württemberg und selbst stolze Oldtimerliebhaberin. „Eine entspannte Ausfahrt durch eine reizvolle Landschaft und dazu noch der Austausch mit Gleichgesinnten – schöner hätte es nicht laufen können.“ Bei der Route über Bad Waldsee Richtung Bodensee nach Uhldingen und Tettnang entdeckten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ADAC Württemberg Historic die traumhafte Ferienregion Oberschwaben auf eine ganz besondere Weise. Unterwegs warteten zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie das Erwin Hymer Museum, Schloss Heiligenberg, das Auto & Traktor Museum oder das Tettnanger Neue Schloss.

Insgesamt nahmen 113 Zweier-Teams in zwei unterschiedlichen Wettbewerben an der 407 Kilometer langen 21. ADAC Württemberg Historic teil. Die Gleichmäßigkeitsfahrt entschieden Gerd Lambert und Michael Loerke in einem Porsche 911 SC Targa mit Baujahr 1979 für sich. Bei dieser Disziplin bestand die Aufgabe darin, die unterschiedlichen Streckenabschnitte auf die Hundertstelsekunde exakt in der jeweils vorgegebenen Zeit zu absolvieren.

Die Teams der touristischen Ausfahrt hingegen mussten Fragen über Strecke und Sehenswürdigkeiten entlang der Route beantworten sowie Geschicklichkeitsaufgaben lösen. Nach zwei spannenden Tagen landeten Peter und Marcel Mott mit ihrem Porsche 911 Targa (Baujahr 1987) ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Beim Concours d’Elegance wartete ein weiteres Highlight auf die Oldtimer. Die Juroren Ronald Ihrig und Engelbert Rozijn bewerteten Zustand, Originalität, Schönheit sowie die Geschichte der rollenden Raritäten. Insgesamt sechs Fahrzeuge stachen für die Oldtimer-Experten besonders heraus: Darunter war mit dem Chenard & Walcker T3 (Baujahr 1924) von Andreas und Nicole Burri das älteste Auto im diesjährigen Starterfeld. Der BMW Z1 (1989) von Markus und Viktoria Kindermann imponierte mit nach unten absenkbaren Türen – in dieser Art weltweit einmalig. Zudem war eine amerikanische Sportwagen-Ikone zu Gast in Oberschwaben: Das Chevrolet Corvette Cabrio (1972) von Gabriela Koppe-Bloyd und Wolfgang Rehberger. Für die damalige Zeit war er revolutionär in Technologie und Design, der Citroen D Special ID20 (1973) von Klaus und Ursula Velten. Der Lancia Flavia Sport Zagato Iniezione (1966) von Jiri und Heike Langer ist eine echte Rarität, von der nur 32 Stück hergestellt wurden. Eine typische Synthese aus Vergangenheit und Zukunft des britischen Herstellers bildet der Jaguar S-Type (1966) von Walter und Annelies Czech. Zugelassen zur 21. ADAC Württemberg Historic waren klassische Automobile, die 1992 oder früher vom Band liefen, 2022 also mindestens 30 Jahre alt sind.

ADAC Württemberg Historic 2023

2023 bildet Heilbronn das Zentrum der ADAC Württemberg Historic, die dann zu Gast im nördlichen Württemberg sein wird. Die Anmeldung hierfür ist voraussichtlich ab Juli 2022 möglich. Die ADAC Württemberg Historic genießt unter Oldtimer-Fans großes Ansehen. Die Tour führt seit über 20 Jahren alljährlich durch eine andere Region in Württemberg. Tempo und Schnelligkeit stehen nicht im Vordergrund, trotzdem sind sportliche Leistungen und hohes fahrerisches Können gefragt.

Mehr Informationen gibt es unter www.wuerttemberg-historic.de.

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