Mit dem Pedelec sicher unterwegs

Pedelecs liegen zunehmend im Trend, doch der Umstieg fällt nicht immer leicht.
Pedelecs liegen zunehmend im Trend, doch der Umstieg fällt nicht immer leicht. © Shutterstock/Halfpoint

Im Alltag oder in der Freizeit: Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Fahrrad mit Elektrounterstützung. Gleichzeitig steigen die Unfallzahlen, betroffen sind vor allem ältere Personen. Der ADAC Südbaden gibt Tipps für den sicheren Umgang mit dem Elektrorad.

  • Umstieg auf das Elektrorad fällt nicht immer leicht

  • Vor der Teilnahme am Straßenverkehr ausgiebig mit dem neuen E-Bike vertraut machen

  • ADAC Südbaden bietet ab April 2021 Pedelec-Einführungskurse an

Mit dem Pedelec mobil

Was ist der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs? Welche Technik steckt dahinter und was gilt es beim Kauf zu beachten? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Pedelec beantwortet die ADAC Broschüre „Mit dem Pedelec mobil“.


Mehr als 5 Millionen Elektrofahrräder auf deutschen Straßen unterwegs

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Gründe für den aktuellen Boom von Pedelecs (die Abkürzung steht für Pedal Electric Cycle) gibt es viele: Gerade in Corona-Zeiten sind sie eine gute Alternative zur Fahrt im Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, schonen die eigenen Kräfte und bringen einen schneller ans Ziel. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) waren im Jahr 2019 5,4 Millionen elektrisch unterstütze Fahrräder auf deutschen Straßen unterwegs. Im ersten Halbjahr 2020 wurden 1,1 Millionen neue E-Bikes über den Handel abgesetzt. Das entspricht einem Zuwachs von 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der ADAC hat acht E-Bikes für den Stadtverkehr getestet

Der ADAC hat acht Urban E-Bikes mit Unterstützung bis 25 km/h getestet. Im Fokus des Elektrofahrrad-Vergleichs: Fahreigenschaften, Elektroantrieb, Handhabung, Sicherheit sowie Schadstoffe in Griffen und Sattel. Hier finden Sie die Testergebnisse im Überblick.

Unfallgefahren nicht unterschätzen

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Der Umstieg auf das Elektrofahrrad birgt aber auch gewisse Risiken: „Besonders ältere Menschen, denen die Fahrpraxis fehlt, sollten sich erst langsam an das schnelle Fahrrad gewöhnen“, rät Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden. Mit einem Eigengewicht von etwa 25 Kilogramm ist ein Elektrorad fast doppelt so schwer wie ein herkömmliches Fahrrad. Auch das deutlich höhere Tempo überrascht oftmals Fahrer als auch die übrigen Verkehrsteilnehmer. „Mit dem Pedelec können Geschwindigkeiten von 25 km/h und mehr erreicht werden. Das kann bei Zusammenstößen zu schwerwiegenden Folgen führen“, sagt der Verkehrsexperte.

So liegt die Zahl der Unfälle mit Pedelecs im ersten Halbjahr 2020 nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg mit einem Plus von 47 Prozent erheblich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Diese Entwicklung zeichnete sich für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald bereits im Jahr 2019 ab: Die Unfälle mit Pedelecs haben laut Unfallbarometer des Polizeipräsidiums Freiburg um 23 Prozent im Vergleich zu 2018 zugenommen. Im Stadtkreis Freiburg ist die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer im Jahr 2019 sogar um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Daher empfiehlt der ADAC, den Umgang mit dem Pedelec zunächst abseits des Verkehrs zu üben.

Für den Fall der Fälle: ADAC Unfallschutz

Wenn ein Unfall passiert, sollten Sie optimal versorgt und für mögliche große finanziellen Folgen abgesichert sein. Der ADAC Unfallschutz bietet ein starkes Leistungspaket für Erwachsene, Kinder und Senioren:​

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T 077 31 86 74 11
E-Mail: torsten.ruddies@sba.adac.de

Hier finden Sie weitere Informationen zur ADAC Unfallversicherung.
 


So sind Sie mit dem Pedelec sicher unterwegs:

  • Lenker- und Sitzhöhe sowie die Sattelposition vom Fachhändler auf die eigene Körpergröße anpassen lassen.

  • Abseits des Straßenverkehrs zunächst trainieren, um sich an die neuen Fahreigenschaften zu gewöhnen. 

  • Immer mit Helm fahren.

  • Vorausschauend fahren und den Blick nach vorne richten.

  • Großzügigen Sicherheitsabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einhalten.

  • An Ampeln nicht neben-, sondern hintereinander warten.

  • Vor dem Abbiegen rechtzeitig und eindeutig Handzeichen geben.

  • Bremsweg beachten: Durch das höhere Tempo verlängert sich der Bremsweg.

  • Pedelec regelmäßig prüfen: Reifen, Bremsen, Fahrradkette und Scheinwerfer in festen Abständen auf mögliche Schäden untersuchen und Mängel sofort beheben.

Pedelec-Einführungskurs

Ab April 2021 bietet der ADAC Südbaden spezielle Pedelec-Einführungskurse zum Vorzugspreis von 25 Euro an. Im 3-stündigen Kurs erfahren die Teilnehmer unter professioneller Anleitung Wissenswertes zur Technik und zur rechtlichen Stellung von Pedelecs und üben unter anderem das Anfahren, Anhalten, Bremsen und Ausweichen. Bitte bringen Sie Ihr eigenes Pedelec mit. Bei Bedarf stehen Leihräder bereit.

Jetzt schon vormerken:
T 0761 368 82 31
E-Mail: Nicole.Junker@sba.adac.de


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