ADAC Stauprognose für Pfingsten | 26. bis 29. Mai

Bei stockendem Verkehr bitte direkt eine Rettungsgasse bilden!
Bei stockendem Verkehr bitte direkt eine Rettungsgasse bilden!© Adobe Stock | maykal

Der Süden ist stärker betroffen

München/Kiel (24.05.2023) – Am langen Pfingstwochenende drohen auf den Fernstraßen beträchtliche Staus. Autofahrer fast aller Bundesländer sind unterwegs, sei es für ein verlängertes Pfingstwochenende wie zum Beispiel in Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen, wo auch noch Dienstag (30. Mai) schulfrei ist, oder einen Urlaub: Baden-Württemberg und Bayern starten in zweiwöchige, Rheinland-Pfalz und das Saarland in eineinhalb beziehungsweise einwöchige Ferien. Besonders groß ist die Staugefahr im Süden Deutschlands. Die massivsten Verkehrsstörungen sind am Freitagnachmittag (26. Mai) im Süden auch noch Samstagvormittag (27. Mai) sowie am Pfingstmontag (29. Mai) zu erwarten. Im Jahr 2022 war der Freitag vor Pfingsten der drittstaureichste Tag des Jahres. Im Norden dürfte es wegen der Spontanurlauber und Ausflügler sowie durch zahlreiche Baustellen zu einem ähnlichen Staugeschehen wie zu Himmelfahrt kommen. Stauschwerpunkte im Norden sind: der Großraum Hamburg, vor und nach dem Elbtunnel sowie auf der A23 Richtung Nordseeinseln und auf der A1 Richtung Ostsee. Hier kommt es baustellenbedingt zu Verzögerungen. Wer kann, sollte für die Anreise die frühen Morgenstunden wählen oder erst zum Abend losfahren. Ansonsten gilt: Geduld mitbringen und Zeit einplanen. Man muss mit 30 bis 60 Minuten Verzögerung rechnen. Umleitungsstrecken sollten nur dort genutzt werden, wo sie empfohlen oder ausgeschildert sind. Hinweis für Dänemark-Urlaubende: Die seit mehreren Jahren bestehenden Grenzkontrollen bei der Einreise von Deutschland nach Dänemark sind seit 12. Mai deutlich gelockert. Reisende aus Deutschland werden nur noch in Ausnahmefällen überprüft. Dadurch dürfte es an den Grenzübergängen Ellund (A7 westlich von Flensburg) und Krusau (B200 nördlich von Flensburg) nur noch in Ausnahmefällen zu Staus und Wartezeiten kommen.

Reisende in Richtung Nordseeküste und Inseln haben es mit zwei Baustellen auf der A23 zu tun, einmal zwischen Horst/Elmshorn und Lägersdorf, zum anderen vor Heide im Bereich Hanerau-Hademarschen und Albersdorf. Hier sollte man mit Verzögerungen von 30 Minuten und mehr rechnen.

Dänemarkreisende müssen durch die Baustelle auf der A7 zwischen dem Autobahnkreuz Rendsburg und der Anschlussstelle Rendsburg Büdelsdorf mit Staus rechnen. Wer in Richtung Ostseeküste, nach Lübeck oder Fehmarn unterwegs ist, muss auf der A1 zwischen Reinfeld und dem Kreuz Lübeck, zwischen Sereetz und Ratekau oder auf der Fehmarnsundbrücke wegen der Fahrbahnverengungen mit längeren Wartezeiten durch Stau oder stockenden Verkehr rechnen. Wer kann, sollte ganz früh morgens oder am späten Nachmittag bis Abend losfahren. Alle anderen müssen Verzögerungen zwischen 30 und 60 Minuten mit einplanen.

Die bundesweite Lage

Großräume Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München

  • Fernstraßen zur Nord- und Ostsee

  • A1 Köln – Dortmund – Bremen – Lübeck

  • A2 Dortmund – Hannover – Berlin

  • A1/A3/A4 Kölner Ring

  • A3 Oberhausen – Frankfurt – Nürnberg – Passau

  • A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden

  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel

  • A6 Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A7 Hamburg – Hannover – Würzburg – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 München – Nürnberg – Berlin

  • A10 Berliner Ring

  • A11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark

  • A19 Dreieck Wittstock/Dosse – Rostock

  • A24 Berlin – Hamburg

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Stuttgart – Singen

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95 / B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A96 München – Lindau

  • A99 Umfahrung München

Die Pfingstreisewelle überzieht auch die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Inntal-, Rheintal-, und Brennerautobahn sowie die Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten braucht man viel Geduld. Urlaubsheimkehrer könnten vor allem bei der Einreise nach Deutschland an den bayerischen Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) wegen der Grenzkontrollen im Stau stehen.

Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahr-streifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird emp-fohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und da-mit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Rainer Pregla
Pressesprecher ADAC Schleswig-Holstein e.V.

Tel.: 0170-2823229
Mail: presse@portoma.de

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