ADAC Pannenhelfer 2021 wieder mehr unterwegs

© ADAC|Martin Hangen

Mehr Verkehr auf den Straßen lässt die Einsatzzahlen der Gelben Engel steigen/Deutliche Zunahme bei E-Autos

Kiel/München. 2021 wurden die Gelben Engel der ADAC Straßenwacht und Mobilitätspartner zu insgesamt 3,49 Millionen Pannen gerufen. In Schleswig-Holstein leisteten sie 127.787 mal Pannenhilfe. Damit ist das Einsatzvolumen - nach dem Corona-bedingten Rückgang im Jahr 2020 - wieder angestiegen. Der ADAC verzeichnet rund 3,1 Prozent mehr Pannen als 2020. Das Verkehrsaufkommen lag im Vergleich zum Vorjahr auf leicht höherem Niveau, aber immer noch deutlich unter dem Vor-Corona Jahr 2019.

Die pannenstärksten Monaten waren gleich zu Jahresbeginn Januar und Februar. Winterwetter, Sturm und zweistellige Minustemperaturen in der ersten Februarhälfte trugen zum hohen Pannenaufkommen bei. Die Tage mit den meisten Einsätzen lagen beide im Februar: Am 15. Februar (Montag) mussten die Pannenhelfer bundesweit zu 21.627 Einsätzen, gefolgt vom 12. Februar (Freitag) mit 21.271 Pannen. Insgesamt haben die ADAC Straßenwachtfahrer im letzten Jahr mit ihren rund 1.770 Fahrzeugen 47.932.301 Kilometer auf deutschen Straßen zurückgelegt. Das entspricht einem Drittel der Wegstrecke zur Sonne.

Mit knapp über 46 Prozent ist die häufigste Pannenursache, wie auch in den Vorjahren, die Batterie. Der Wert ist nahezu mit dem aus 2020 identisch (46,2 zu 46,3 in 2020). Auch die danach folgenden Pannenursachen haben sich in den letzten Jahren nicht verändert. Auf Platz zwei liegen Pannen durch Motor und Motormanagement mit 15,5 Prozent, danach folgen sonstige Ursachen wie Karosserie, Lenkung oder Fahrwerk mit 14,8 Prozent und Generator, Anlasser, Verkabelung mit 10,3 Prozent.

Häufigste Pannenursache:

Deutlich gestiegen sind die verzeichneten Panneneinsätze bei E-Autos. Waren es in 2020 etwas mehr als 9.000, stieg die Zahl der havarierten Elektroautos im vergangenen Jahr auf mehr als 25.000 an. Laut Statistischen Bundesamt wurden 2021 knapp 356.000 E-Autos neu zugelassen. Im Vergleich dazu waren es 2020 nur etwas über 194.000 Fahrzeuge. Außerdem kommen viele E-Autos der früheren Generation jetzt in ein Alter, in dem wie bei Verbrennermodellen auch die Pannenhäufigkeit steigt. Dieses Mehr an E-Fahrzeugen auf den Straßen macht sich also auch bei den Pannen bemerkbar. Pannenursache Nummer eins war auch bei den E-Autos die Startbatterie. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik sind dagegen selten für Pannen verantwortlich.

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