Geheimtipps 2022 - Europa mal anders

Färöer-Inseln, Albanien, Galicien - es gibt noch viel zu entdecken auf dem alten Kontinent Europa. In der aktuellen Ausgabe der ADAC Urlaub können Sie spannende Reiseziele entdecken, die bisher vielleicht noch nicht auf Ihrer Reise-Wunschliste standen. Hier fünf Destinationen, die unvergessliche Urlaubserlebnisse versprechen.
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Färöer-Inseln - Im Land der Wikinger
Das Land: Der autonome, zum Königreich Dänemark gehörende Archipel im Nordatlantik besteht aus 18 Inseln, die geprägt sind von Steilküsten, Schären, Fjorden und Holmen. Die Hauptinsel Streymoy ist nur knapp 50 Kilometer lang und 14 Kilometer breit, der Slættaratindur mit 880 Metern der höchste Berg der Färöer. Flechten, Moose und im Sommer auch Blütenpflanzen bedecken das karge Land, in dem nur etwa 53.000 Menschen leben; Bäume kommen von Natur aus nicht mehr vor.
Erleben: Naturliebhaber kommen auf den unberührten Färöern ganz auf ihre Kosten. Schwindelerregend fällt die höchste Steilküste der Welt am Kap Enniberg auf Viðoy 754 Meter senkrecht in den Ozean hinab; bildgewaltig liegt der See Sørvágsvatn hoch über den Klippen der Insel Vágar, einer optischen Täuschung gleich; spektakulär stürzt der Wasserfall Múlafossur unweit davon in den Atlantik. Wanderwege führen durch die atemberaubende Landschaft, die sich vor der Islands nicht verstecken muss. Auf den zumeist gut ausgebauten Straßen lassen sich die Färöer entdecken. Oder man bucht einen Bootstörn und erlebt die Insel vom Wasser aus, etwa auf einer Tour zu den Vogelklippen von Vestmannabjørgini, wo sich Tausende Papageientaucher, Eissturmvögel und Trottellummen beobachten lassen. puffin.fo
Genießen: Klar, es gibt Fisch in allen Variationen und Gewöhnungsbedürftiges wie Schafskopf. Aber auch Feinschmecker kommen auf ihre Kosten: Das in einem abgelegenen Bauernhaus untergebrachte Restaurant Koks serviert nur Regionales wie Langusten, Muscheln oder Salate mit Seetang und ist mit zwei Michelinsternen ausgezeichnet. koks.fo
Infos: Flüge gibt es z. B. mit Scandinavien Airlines ab Kopenhagen. Die Reederei Smyril Line bringt auch Autoreisende und Camper vom dänischen Hirtshals in die Färöer-Hauptstadt Tórshavn. smyrilline.de
Weitere Infos zu den Färöer-Inseln finden Sie unter:
visitfaroeislands.com*
Bosnien, Herzegowina - Der zauberhafte Balkan-Geheimtipp

Das Land: Ursprüngliche Eichen-, Buchen- und Nadelwälder bedecken das vorwiegend von Mittelgebirge geprägte Land. Hoch hinaus geht es im Süden, wo die Dinariden-Gipfel an der 2400-Meter-Marke kratzen. Bosnien und Herzegowina liegt mitten im „Blauen Herzen Europas“, wie das weit verzweigte Netz aus naturnahen und teils noch völlig unberührten Bächen und Flüssen des Balkans bezeichnet wird. Der Tourismus ist noch ein zartes Pflänzchen in dem jungen Staat, der sich in den 1990er-Jahren nach dem Zerfall Jugoslawiens gegründet hat.
Erleben: Die meisten Reisen starten in der Hauptstadt Sarajevo. Moscheen, Kirchen und kleine Geschäfte verströmen in der sehenswerten Altstadt multikulturell-orientalisches Flair. Auch die Stadt Mostar mit ihren urigen Gassen und steinernen Häuschen steht so gut wie immer auf der Agenda einer Rundreise: Stari Most, die berühmte während des Krieges zerstörte und heute wieder aufgebaute mittelalterliche Brücke über die Neretva gehört als Symbol der Versöhnung zum Weltkulturerbe. Und dann taucht man in die zauberhafte Natur ein. Der Perućica-Urwald im wildromantischen Sutjeska-Nationalpark gehört zu den letzten Europas, Outdoor-Erlebnisse wie Wandern oder Radfahren stehen hier auf dem Programm, ebenso im Blidinje-Naturpark (visit-blidinje.com). Rafting- und Paddelabenteuer locken auf der Tara und der Drina. Die Kravica-Wasserfälle bieten einen magischen Anblick (kravica.ba). Tipp: Wander-Rundreisen, z. B. von ASI Reisen, führen entlang des Fernwanderwegs Via Dinarica (viadinarica.com) durch die magische Bergwelt des Landes. Infos im ADAC Reisebüro.
Genießen: Ćevapčići und andere Balkan-Klassiker stehen auch in Bosnien und Herzegowina auf den Speisekarten. Türkische Einflüsse sind unverkennbar. Probieren: Dolma/Sarma – gefüllte Weinblätter.
Infos: Mit dem Flugzeug geht es meist nach Sarajevo. Mit dem Auto sind es ab München rund 1000 Kilometer.
Weitere Infos zu Bosnien und Herzegowina finden Sie unter:
tourismbih.com*
Galicien - Spaniens grüne Seite

Das Land: Galicien (nicht zu verwechseln mit Galizien in der Ukraine und Polen!) ist die nordwestlichste Region Spaniens. Der raue Atlantik trifft hier auf atemberaubende Steilküsten und trichterförmige Rias, fjordähnliche Flussmündungen, in die das Meer eingedrungen ist. Bisweilen wähnt man sich in Irland. Im saftig grünen Hinterland, wo mächtige Gebirgsketten eine Barriere zum übrigen Spanien bilden, erwarten einen üppige Wälder und wilde Canyons.
Erleben: Santiago de Compostela, Galiciens Hauptstadt, ist das Ziel des berühmten Jakobsweges, und die majestätische Kathedrale gehört zweifellos zu den größten Sehenswürdigkeiten der Region. Wanderetappen bieten sich an. Auf einer Rundreise, geführt oder mit dem Mietwagen, lässt sich aber noch viel mehr entdecken: spektakuläre Klippen wie an der Serra da Capelada; bizarre Säulen und Felsentore wie an der traumhaften Praia das Catedrais, dem „Strand der Kathedralen“; jahrtausendealte Relikte keltischer Kultur wie die Höhensiedlungen der Castros von Santa Trega oder Troña (die Gaità, der galicische Dudelsack ist in Galicien noch vielerorts zu hören). Und im Binnenland locken heiße Thermalquellen sowie Rafting-Abenteuer auf dem Rio Miño.
Genießen: Zarte Austern, leckere Langusten – frische Meeresfrüchte gibt es am Atlantik satt, besonders in den malerischen Fischerorten entlang der Fjorde der Rías Baixas – O Grove, Pontevedra, Porto de Muros … Weinliebhaber steuern das umwerfend schöne Sil-Tal an – die Ribeira Sacra ist eines der ältesten Weinbaugebiete Spaniens, in den typischen „Colleteiros“, den kleinen Kellereien mit Autorenwein, lassen sich feine Tropfen verkosten.
Infos: Flughäfen gibt es in Santiago de Compostela, Vigo und A Coruña. Angebote zu Galicien-Rundreisen erhalten Sie im ADAC Reisebüro.
Weitere Infos zu Galicien finden Sie unter:
Ratgeber Galicien*, turismo.gal*
Wales - Burgen & Kelten-Kultur

Das Land: „Croeso i Gymru!“ – „Willkommen in Wales!“ Schon bei der Begrüßung wird klar, dass sich das zum Vereinigten Königreich gehörende Land deutlich vom Nachbarn England unterscheidet. Wie Irland und die Bretagne gehört Wales, das etwa so groß ist wie Hessen, zu den sechs „Keltischen Nationen“, die eine eigene Kultur und Sprache verbindet. Landschaftlich können sich Besucher auf saftige Wiesen, Moore, Hügellandschaften (der höchste Berg ist der 1085 Meter hohe Snowdon) und am Meer auf herrliche Strände und schroffe Steilküsten freuen.
Erleben: Wer gerne die Wanderstiefel schnürt, kann auf dem 1400 Kilometer langen Wales Coast Path die gesamte Küste umrunden und dabei steinzeitliche Dolmengräber bestaunen, an traumhaften Stränden wie in der Barafundle Bay baden sowie zahlreiche Leuchttürme und mystische Burgen wie Conwy und Beaumaris Castle besichtigen (walescoastpath.gov.uk). Aber auch im Binnenland warten reizvolle Erlebnisse. Hübsche Gärten wie Aberglasney Garden etwa (aberglasney.org) oder der Brecon-Beacons-Nationalpark, der durch seine sanften grünen Hügel und weiten Moorlandschaften besticht. Und im Snowdonia-Nationalpark mit seinen schönen Seen lassen sich verrückte Abenteuer erleben –rasante Ziplines zum Beispiel oder „Bounce Below“, ein unterirdisches Riesentrampolin in einer ehemaligen Schiefermine bei Blaenau Ffestiniog (zipworld.co.uk).
Genießen: Eine tolle Autotour ist der 300 Kilometer lange „Cambrian Way“ quer durch Wales von Cardiff nach Llandudno. Zahlreiche Brauereien und idyllische Weingüter lassen sich entlang der Straße entdecken.
Infos: Flüge gibt es z. B. via Amsterdam nach Cardiff (KLM) oder direkt nach London. Von dort fährt man mit dem Mietwagen ca. 3 – 4 Stunden nach Wales. Alternativ bieten sich verschiedene Fährverbindungen nach Großbritannien an, z. B. Dünkirchen – Dover (adac-faehren.de).
Weitere Infos zu Wales finden Sie unter:
Ratgeber Wales*, visitwales.com/de*
Albanien
- Strände, Berge & Welterbe

Das Land: Jahrzehntelang herrschte der bizarre Diktator Enver Hoxha in dem Balkanstaat, der etwa so groß ist wie Brandenburg. Nach überwundener Isolation entwickelt sich seit den 1990er-Jahren der Tourismus in dem Adrialand.
Erleben: Man kann nur zum Badeurlaub an die vielen feinsandigen Strände zwischen Durrës und Saranda fahren. Doch das wäre fast ein wenig zu schade. Im Prokletije, den fast 2700 Meter hohen Albanischen Alpen im Norden leben noch Steinadler und Braunbären, die Nationalparks Theth und Valbonatal sind ein Paradies zum Wandern oder Mountainbiken. Auch kulturell hat das muslimisch geprägte, aber laizistische Albanien einiges zu bieten: Eindrucksvolle Kulturdenkmäler wie das UNESCO-Welterbe Butrint zeugen mit ihren griechischen und römischen Tempelruinen von der antiken Vergangenheit, historische Städte wie Berat und Gjirokastra von der osmanischen Zeit.
Genießen: Wer die Balkanküche liebt, wird sich hier wohlfühlen. Und damit sind nicht nur deftige Fleischplatten gemeint. Fërgesë Tirane etwa ist ein köstliches vegetarisches Gericht aus Paprika, Tomaten und Salzlakenkäse, Tarator eine erfrischende kalte Gurkensuppe.
Infos: Mit dem Flugzeug geht es nach Tirana, mit dem Auto durch Kroatien oder durch Italien, wo z. B. Fähren ab Bari oder Ancona nach Durrës übersetzen (adac-faehren.de). Infos zu spannenden Rundreisen erhalten Sie in Ihrem ADAC Reisebüro.
Infos: La Maison Arabe: Kochkurse mit frischen, regionalen Zutaten im Herzen von Marrakesch (cenizaro.com). Riad Moullaoud: Riad-Hotels sind Oasen der Ruhe in der Großstadt. Buchbar über adacreisen.de
Weitere Infos zu Albanien finden Sie unter:
Ratgeber Albanien*, albania.al*
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Text: Olaf Heise
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