Die zehn schönsten Märkte Deutschlands

Viktualienmarkt in München
Der Viktualienmarkt in München ist eines der Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt© Shutterstock/FooTToo

Frisches Gemüse, Fisch und Spezialitäten: Deutschlands Märkte sind wunderbar vielfältig. Diese zehn Plätze zwischen Freiburg und Ostfriesland sollten Sie unbedingt besuchen.

  • Regionale Spezialitäten von Äbbelwoi bis Sanddorn

  • Tipps für die beste Besuchszeit

  • Livemusik an Markttagen in Hamburg und Berlin

Viktualienmarkt München (Bayern)

Exotische Früchte auf dem Viktualienmarkt in München
Tamarillo und Kaktusfeigen: Exotisches Obst auf dem Viktualienmarkt© iStock.com/fotojog

Der Viktualienmarkt in München trumpft auf mit Zahlen: mehr als 100 Händler, über 200 Jahre Geschichte und mehr als 20.000 Quadratmeter. Der einstige Bauernmarkt im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt ist auch heute noch ein Fixpunkt für Stadtbewohner und München-Besucher. Er gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Regionales Saisongemüse, aber auch exotische Früchte und ausgefallene Käsesorten werden an den Marktständen angeboten.

"Viktualien", das bedeutet soviel wie "Vorräte" oder "Lebensmittel". Selbst die Sterneköche der Stadt schauen sich hier nach Zutaten um. Und wer nicht shoppen, sondern einfach entspannen möchte, kann das im Biergarten tun. Serviert werden die Biere aller großen Münchner Brauereien. Prost!

Was gibt’s dort? Obst, Gemüse und Früchte, aber auch Käse, Wild, Geflügel und Fisch – sowie die passenden Gewürze. Außerdem Bäcker, Feinkostläden, Blumenhandlungen und einen Biergarten.

Beste Zeit, um hinzugehen? Am frühen Vormittag, wenn die Händler ihre Waren herrichten.

Was Sie probiert haben müssen? Frischgepresste Obst- und Gemüsesäfte an einem der Spezialstände, Feines aus der Suppenküche, Fisch und Meeresfrüchte bei "Fisch-Witte".

Öffnungszeiten: montags bis samstags 8 bis 20 Uhr (Ausnahmen für Blumenhändler, Gastronomen und Bäcker)

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Wochenmarkt Norden (Niedersachsen)

Wochenmarkt in Norden
Blumenmeer auf dem Wochenmarkt in Norden© PR

Norden in Ostfriesland ist die nordwestlichste Stadt auf dem deutschen Festland – und eine hübsche Urlaubsdestination. Sein Stadtteil Norddeich gilt seit 1979 als staatlich anerkanntes Nordseebad. Auf dem herrlichen Nordener Marktplatz, in dessen Zentrum die romanisch-gotische Ludgeri-Kirche steht, bieten rund 60 Händler und Händlerinnen ihre Waren an. Hier einkaufen, um danach im Ferienhaus selbst zu kochen? Oder einfach nur die Atmosphäre genießen und einen Kaffee in der Fußgängerzone trinken? Beides ist möglich, aber planen Sie gut – denn der Markt findet nur zwei Mal pro Woche statt.

Was gibt’s dort? Spezialitäten der Region, Blumen und Pflanzen.

Beste Zeit, um hinzugehen? Wie so oft: Früh aufstehen lohnt sich.

Was Sie probiert haben müssen? Frischen Fisch – Sie sind ja schließlich in Ostfriesland.

Adresse: Am Markt 10-11, 26506 Norden

Öffnungszeiten: montags und samstags 7 bis 13 Uhr (der Wochenmarkt in Norddeich findet von April bis Oktober freitags von 8 bis 12.30 Uhr statt)

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Münstermarkt Freiburg (BW)

Blick auf den Markt in Freiburg
Blick vom Freiburger Münster auf den Marktplatz© iStock.com/bluejayphoto

Besser geht’s nicht: Der Münstermarkt findet – der Name verrät es – rund um das zentrale Wahrzeichen Freiburgs statt, das Münster. Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche ragt 116 Meter in die Höhe. Schon im 12. Jahrhundert wurde hier mit Waren aller Art gehandelt.

Heute präsentierten Bauern aus der Umgebung ihre Ernte an etwa 130 Marktständen. Auf Wunsch liefern sie gleich passende Rezepte mit. Auch für den schnellen Imbiss ist gesorgt: Bestellen Sie am besten eine "Lange Rote". Die Rostbratwurst ohne Darm ist wohl mindestens genauso berühmt wie die Kirche. Lange Rote heißt sie deshalb, weil sie stattliche 35 Zentimeter misst. Eines Ihrer Fotomotive ist somit gesichert.

Was gibt’s dort? Regionales Gemüse, Marmeladen, Säfte, Blumen und Kunsthandwerk.

Beste Zeit, um hinzugehen? Zum Mittagessen (spätestens).

Was Sie probiert haben müssen? Die Freiburger Bratwurst "Lange Rote". Vegetarier kosten am besten "Stefans Käsekuchen".

Adresse: Münstermarkt, 79098 Freiburg im Breisgau

Öffnungszeiten: montags bis freitags 7.30 bis 13.30 Uhr, samstags 7.30 bis 14 Uhr

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Wochenmarkt Münster (NRW)

Besucher auf dem Münster Wochenmarkt
Der Markt in Münster vor dem St.-Paulus-Dom© imago images/Rüdiger Wölk

Münster kann mit einem Schloss, einem Botanischen Garten und sogar einem kleinen Hafen aufwarten. Berühmt ist der zentrale Paulus-Dom, wo mittwochs und samstags ein quirliger Wochenmarkt stattfindet. Markthändler bauen ab ein Uhr früh ihre Stände auf – ab sieben können Sie als Besucher übers Kopfsteinpflaster spazieren und kulinarische Highlights entdecken.

Beliebt sind Käsetüten, ein günstiger Mix aus verschiedenen Käsesorten, vor 30 Jahren für die zahlreichen Studenten Münsters erdacht. Der Besuch des Marktes lässt sich gut mit Sightseeing kombinieren. Mittags macht man am besten einen Abstecher in den Dom. Um 12 Uhr ertönt das Glockenspiel. Dem Mittagessen am Markt danach steht dann nichts mehr im Weg.

Was gibt’s dort? Lebensmittel, Geflügel (gerupft oder noch gackernd), Kunsthandwerk, Blumen & Klamotten.

Beste Zeit, um hinzugehen? Morgens. Nach 11 Uhr wird es enger, denn der Markt ist auch bei Busreisenden sehr gefragt. Bitte beachten: Hunde sind nicht erlaubt.

Was Sie probiert haben müssen? Eine Käsetüte und Kartoffelpuffer mit Apfelmus oder Kräuterquark-Joghurt-Dip bei "Stürzl’s Reibekuchen".

Adresse: Domplatz, 48143 Münster

Öffnungszeiten: mittwochs und samstags von 7 bis 14.30 Uhr

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Hauptmarkt Trier (Rheinland-Pfalz)

Hauptmarkt in Trier
Der Trierer Hauptmarkt mit Blick auf den Turm der Kirche St. Gangolf © Shutterstock/Peter Fuchs

Wer Trier besucht, kommt am Hauptmarkt nicht vorbei. Von hier geht es in die wichtigsten Geschäftsstraßen und das ehemalige jüdische Viertel. Der Hauptmarkt ist umgeben von einer prächtigen Häuserkulisse mit Bauelementen der Renaissance, des Barock, des Klassizismus und des späten Historismus.

Manche Leute sagen sogar, es handelt sich um den schönsten Platz Deutschlands. Highlights sind die Trierer Stadtkirche, der Petrusbrunnen und das Trierer Marktkreuz aus dem Jahr 958, das zu den ältesten in Europa zählt. Beliebt ist der Hauptmarkt sowohl bei Einheimischen als auch Touristen – die zahlreichen Fotos auf Instagram beweisen es. Wer hier herkommt, sollte unbedingt die Weine der Winzer aus der Umgebung verkosten.

Was gibt’s dort? Gemüse, Obst, Blumen, Wein aus der Umgebung.

Beste Zeit, um hinzugehen? Früher Morgen oder später Abend, um den Besuchermassen zu entgehen.

Was Sie probiert haben müssen? Ein Glas Wein. Am besten Riesling.

Adresse: Hauptmarkt 1-3, 54290 Trier

Öffnungszeiten: montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr (April–September) bzw. 8 bis 19 Uhr (Januar–März, Oktober–Dezember)

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Wochenmarkt Wismar (MV)

Paar kauft auf dem Wochenmarkt in Wismar ein
Einkaufen auf dem Wochenmarkt in Wismar© TZ Wismar/A. Rudolph

Die Hansestadt Wismar präsentiert sich mit einem großzügigen Marktplatz, der zum UNESCO-Welterbe zählt. Gesäumt wird er durch liebevoll renovierte Gebäude: das klassizistische Rathaus, die alte schwedische Kommandantur oder das Reuterhaus, in dem ein Gasthaus und Hotel untergebracht sind.

Ebenfalls am Marktplatz befindet sich das Wahrzeichen der Stadt: die Wismarer Wasserkunst. Früher stellte der Bau die Wasserversorgung der Wismarer Bürgerinnen und Bürger sicher. Heute ist er einfach nur schön anzuschauen. Direktversorger bauen um die Wasserkunst zweimal pro Woche Marktstände auf. Tipp: Kommen Sie am Ende des Markttages wieder, denn in der Dämmerung wirkt der beleuchtete Marktplatz besonders romantisch.

Was gibt’s dort? Fisch und Fleisch, Gemüse, Obst, Backwaren.

Beste Zeit, um hinzugehen? Nachmittags. Das weiche Sonnenlicht garantiert schöne Fotos.

Was Sie probiert haben müssen? Sanddorn, die "Zitrone des Nordens" – am besten in Form eines Tortenstücks.

Adresse: Marktplatz 1, 23966 Wismar

Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags 8 bis 17 Uhr, samstags 8 bis 13 Uhr

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Lingnermarkt Dresden (Sachsen)

Luftaufnahme des Sachsenmarkt in Dresden
Blick auf den Dresdner Lingnermarkt, auch Sachsenmarkt genannt © Landeshauptstadt Dresden

Auf Dresdens größtem Wochenmarkt, der auch Sachsenmarkt genannt wird, können Sie nicht nur frische Waren aus der Umgebung kaufen, sondern auch preiswert zu Mittag essen. Eintöpfe, Gulasch, Kartoffelpuffer oder Bratwurst sind die Klassiker. Es gibt aber auch Holzofenbrote und gefüllte Fladenbrote. Bis zu 160 Händler verkaufen außerdem Textilien und bieten vieles mehr.

Die Batterie Ihrer alten Armbanduhr ist schon lange leer? Lassen Sie sie am Lingnermarkt wechseln. Ihre Küchenmesser sind stumpf? Gehen Sie zum Messerschleifer. Historisch interessant: Der Markt entstand nach der deutschen Wiedervereinigung. Ziel war es, regionalen Produkten zu einer Chance am neuen, gesamtdeutschen Markt zu verhelfen.

Wer sich über die kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Umwälzungen informieren will, kann das im angrenzenden Hygiene-Museum tun. Markt und Museum: Dresden-Reisende kombinieren am Freitag am besten den Besuch beider Institutionen.

Was gibt’s dort? Regionale Produkte, Pflanzen, Haushaltsartikel.

Beste Zeit, um hinzugehen? Jederzeit (zu den Öffnungszeiten).

Was Sie probiert haben müssen? Mittags den Eintopf oder das Gulasch aus der Gulaschkanone.

Adresse: Lingnerallee 1, 01069 Dresden

Öffnungszeiten: freitags von 8 bis 16.30 Uhr

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Erzeugermarkt Frankfurt am Main (Hessen)

Erzeugermarkt in Frankfurt am Main
Frische Vielfalt auf dem Erzeugermarkt in Frankfurt am Main© dpa/Wolfgang Minich

Sortenvielfalt und Schutz der heimischen Kulturlandschaft – das ist den mehr als 50 Landwirtinnen und Landwirten wichtig, die zweimal pro Woche in der Bankenstadt Frankfurt am Main ihre Waren anbieten. Ob Schnittblumen oder frische Forellen aus dem Biosphärenreservat Rhön – auf Hessens größtem Bauernmarkt, lokal als "Konstimarkt" bekannt, wird jeder fündig.

Imker bieten Honig und Naturkosmetik an. Beim Pilzzüchter gibt es zu Kräuterseitlingen und Steinpilzen auch das passende Rezept. Und neben allem Kulinarischem können Spielzeug, Möbel und Handgefertigtes aus Holz erworben werden.

Was gibt’s dort? Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse, Milchprodukte, Honig und Marmeladen, Backwaren, Wein und Bier.

Beste Zeit, um hinzugehen? Jederzeit, nur gegen Mittag kann es eng werden.

Was Sie probiert haben müssen? Frischen Äbbelwoi (Apfelwein).

Adresse: Konstablerwache, 60313 Frankfurt am Main

Öffnungszeiten: donnerstags von 10 bis 20 Uhr, samstags von 8 bis 17 Uhr

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Fischmarkt Hamburg

Blick auf die Verkaufshallen des Hamburger Fischmarkts
Blick auf die Verkaufsstände in der Fischauktionshalle © Shutterstock/Marco Brockmann

Wer erst um halb zehn kommt, hat schon alles verpasst: Dann ertönt nur mehr die krächzende Lautsprecherstimme: "In Hamburg sagt man Tschüss". Denn der über 300 Jahre alte Fischmarkt an der Elbe, auf dem es schon längst nicht mehr nur Fisch gibt, öffnet jeden Sonntag bereits in der Morgendämmerung. Der historische Grund: Der Fisch sollte im Sommer nicht schlecht werden, außerdem kamen die Fischer dadurch rechtzeitig in die Kirche.

Heute strömen in den Morgenstunden Menschen nach Altona, um einzukaufen oder einfach nur die Marktschreier zu erleben. Aale-Dieter, Nudel-Olli oder Bananen-Fred bieten ein einmaliges Spektakel: Lautstark und mit viel hanseatischem Humor preisen sie ihre Waren an. In der Fischauktionshalle daneben (und in den Kneipen rund um den Markt) strömt das Bier schon frühmorgens, eine Band spielt live Jazz oder Rock. Hier finden sich dann alle zusammen, die Touristen und Hamburger, die Frühaufsteher und jene, die von Samstag auf Sonntag durchgefeiert haben.

Was gibt’s dort? Natürlich Fisch und Fischbrötchen, aber auch Gemüse, Obstkörbe, Pflanzen und Textilien.

Beste Zeit, um hinzugehen? Einmal muss jeder um fünf Uhr morgens am Hamburger Fischmarkt gewesen sein!

Was Sie probiert haben müssen? Den Räucheraal beim berühmten Aale-Dieter. Oder einfach nur eins der gut sortierten Fischbrötchen.

Adresse: Große Elbstraße 9, 22767 Hamburg

Öffnungszeiten: sonntags von 5 bis 9.30 Uhr (April bis Oktober) bzw. 7 bis 9.30 Uhr (November bis März)

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Die Dicke Linda in Berlin

Menschen kaufen auf dem Markt "Dicke Linda" in Berlin ein
Der Markt "Dicke Linda" in Berlin wurde nach einer Kartoffelsorte benannt© diemarktplaner

Die Dicke Linda – der kleine Berliner Wochenmarkt im Stadtteil Neukölln heißt wirklich so. "Linda" ist der Name einer Kartoffel, die 2007 zur "Kartoffel des Jahres" gekürt wurde. Landwirte setzten sich damals dafür ein, dass die Sorte erhalten bleibt. Doch am Berliner Markt gibt es nicht nur Kartoffeln, sondern auch leckere Bio-Lebensmittel zu kaufen.

Zudem ist es der perfekte Ort, um sich samstags gemütlich mit Freunden zu treffen und das Wochenende zu genießen. Jeden zweiten Samstag im Monat (Mai bis September) unterhalten zudem Live-Bands die Marktbesucher. Und ab und zu gibt’s auch frisch zubereitete mexikanische Tacos im Angebot.

Was gibt’s dort? Lebensmittel, verarbeitete Produkte, Wein, auch gebrauchte und antiquarische Bücher.

Beste Zeit, um hinzugehen? Jederzeit (zu den Öffnungszeiten).

Was Sie probiert haben müssen? Die herrlich süßen Zimtschnecken.

Adresse: Kranoldplatz, 12051 Berlin-Neukölln

Öffnungszeiten: samstags 10 bis 16 Uhr

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Text: Benjamin Breitegger

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