Lufthansa führt neues Boarding-System ein

Ab dem 7. November 2019 stellt Lufthansa das Boarding um. Wer wann ins Flugzeug steigen darf, hängt künftig vom Sitzplatz ab. Passagiere
werden danach aufgeteilt, ob sie einen Platz am Fenster, in der Mitte
der Sitzreihe oder am Gang gebucht haben. So soll nicht nur das Boarding schneller vorangehen, sondern auch das Gerangel um den richtigen Sitz und ausreichenden Platz
für das Handgepäck minimiert werden.
Das Boarding-System wird bereits in den USA angewandt
Bei amerikanischen Fluggesellschaften, aber auch bei Air France oder British Airways lautet die Reihenfolge beim Einsteigen längst „Window-Middle-Aisle“, liebevoll auch „Wilma“ abgekürzt. Der Lufthansa-Konzern wird das WILMA-Konzept ab Donnerstag, 7. November, auf Europa-Flügen seiner Netz-Gesellschaften Lufthansa, Austrian und Swiss über den Winter einführen.
Statuskunden wie Star-Alliance-Gold-Karten-Inhaber oder Business-Class-Reisende, aber auch Familien mit kleinen Kindern und Reisende mit Mobilitätseinschränkungen dürfen aber nach wie vor früher ins Flugzeug. Danach folgen Passagiere mit Sitzplätzen am Fenster, Mitte und Gang in dieser Reihenfolge. Und keine Sorge! Paare, Familien und Gruppen werden nicht getrennt. Die neue Software sorgt laut Lufthansa dafür, dass zusammen gebuchte Passagiere auch in die selbe Boarding-Gruppe kommen.
Familien mit kleinen Kinder zuerst
Und so sieht die Aufteilung in Boarding-Gruppen genau aus. In welcher Boarding-Gruppe man ist, wird künftig auf dem Boarding-Pass angegeben.- Pre-Boarding: Familien mit Babys und Kleinkindern unter 5 Jahren, alleinreisende Kinder & Reisende mit eingeschränkter Mobilität
- Gruppe 1: HON Circle Member, Senatoren- & Star-Alliance-Gold-Karteninhaber
- Gruppe 2: Business-Class- & Economy-Flex-Reisende
- Gruppe 3: Economy-Class-Reisende mit Fensterplatz + Begleitung
- Gruppe 4: Economy-Class-Reisende mit Mittelsitzen + Begleitung
- Gruppe 5: Economy-Class-Reisende mit Gangplatz
Weniger Handgepäck in der Kabine
Wer am Gang sitzt, hat zwar meistens etwas mehr Beinfreiheit, steigt aber künftig als Letzter in den Flieger. Der Nachteil: Die Gepäckfächer für das Handgepäck, die sogenannten Bins, sind dann meist schon voll. Auch das Problem mit dem vielen Handgepäck möchte Lufthansa künftig angehen: Laut Airline gibt es inzwischen deutlich mehr Kontrollen und zudem verstärkt Aufforderungen, die Taschen und Rollkoffer doch noch kurz vor Abflug freiwillig und unentgeltlich abzugeben.Kontakt zur Redaktion: redaktion@adac.de