Genesis G80 (Modell ab 2021)

Die Fahrgastzelle des G80 blieb im Frontaloffsettest stabil. Die Dummymesswerte zeigten einen guten Schutz der Knie und Oberschenkel von Fahrer und Beifahrer. Der Genesis zeigte, dass ein ähnliches Schutzniveau für die Oberschenkel von Insassen mit unterschiedlicher Größe und in unterschiedlichen Sitzpositionen gegeben ist. Der Schutz des Brustkorbs des Fahrers wurde als gering eingestuft, basierend auf den Dummymessungen der Brusteindrückung. Die Analyse der Verzögerung des entgegen kommenden Barrierewagens während des Crashs und der Verformung der Barriere danach ergab, dass der G80 ein recht gutmütiger Crashpartner für andere Fahrzeuge sein würde. Im Test mit der starren Barriere über die gesamte Breite wurde der Schutz des Brustkorbs des Fahrers ebenfalls als gering eingestuft, aber ansonsten war der Schutz beider Dummys gut oder ausreichend. Im Seitencrashtest, der einen Aufprall durch ein anderes Fahrzeug darstellt, war der Schutz aller kritischen Körperbereiche gut und der G80 erreichte die maximale Punktzahl. Im strengeren Pfahlanprall war der Schutz des Brustkorbs ausreichend und der anderer Körperbereiche gut.
Die Begrenzung der Insassenauslenkung bei einem Seitenaufprall auf die andere Seite wurde als ausreichend bewertet. Der G80 ist mit einem Mittelairbag ausgestattet, der bei einem Seitenaufprall vor Verletzungen zwischen den vorderen Insassen schützt. Der Airbag schnitt bei den Tests von Euro NCAP gut ab und schützte die Köpfe der Dummys gut. Tests an den Vordersitzen und Kopfstützen zeigten einen guten Schutz vor Schleudertrauma-Verletzungen bei einem Heckaufprall. Eine geometrische Bewertung der Rücksitze ergab einen geringen Schleudertrauma-Schutz. Der G80 verfügt über ein fortschrittliches e-Call-System, das im Falle eines Aufpralls automatisch die Rettungskräfte alarmiert, sowie über eine Multikollisionsbremsung zur Vermeidung von Sekundäraufprällen.

Beim Frontaloffsetcrashtest und beim Seitenaufprall war der Schutz aller kritischen Körperbereiche sowohl für die 6- als auch für die 10-jährigen Dummys gut und der G80 erreichte in diesem Teil der Bewertung die maximale Punktzahl. Der Beifahrer-Airbag kann abgeschaltet werden, um die Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes zu ermöglichen. Alle Kinderrückhaltesysteme, für die der G80 ausgelegt ist, konnten ordnungsgemäß eingebaut und angewandt werden.

Der G80 verfügt über eine „aktive“ Motorhaube: Sensoren im Stoßfänger erkennen, wenn ein Fußgänger angefahren wurde, und Aktuatoren heben die Motorhaube etwas an, um mehr Freiraum zu harten Komponenten im Motorraum zu schaffen. Der Genesis hat gezeigt, dass das System bei verschiedenen Fußgängergrößen und über einen großen Geschwindigkeitsbereich hinweg robust funktioniert, und dementsprechend wurde die Motorhaube in hochgeklappter Position getestet.
Der Schutz war über fast die gesamte Fläche der Motorhaube gut. Der Stoßfänger bot in allen Testpositionen einen guten Schutz für die Beine des Fußgängers. Der Schutz des Beckens war jedoch ungenügend. Das autonome Notbremssystem (AEBS) des G80 erkennt ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer, sowie andere Fahrzeuge. In Tests zur Reaktion des Systems auf Fußgänger wurde die Leistung als ausreichend bewertet. Die Reaktion des Systems auf Radfahrer war gut, wobei Kollisionen in den meisten Testszenarien vermieden oder abgeschwächt werden konnten.

Das autonome Notbremssystem (AEBS) des G80 schnitt bei Tests zur Reaktion auf andere Fahrzeuge gut ab, wobei Zusammenstöße in fast allen Fällen vermieden wurden. Ein Gurtwarner ist für alle Sitze serienmäßig vorhanden, und der G80 ist auch mit einer „Fahreraufmerksamkeitswarnung“ ausgestattet, die die Lenkbewegungen überwacht auf Muster, die für einen müden oder unaufmerksamen Fahrer charakteristisch sind. Der Spurhalteassistent korrigiert die Fahrspur, wenn das Fahrzeug von der Spur abweicht, und greift auch in kritischen Situationen ein. Ein Geschwindigkeitsbegrenzungsinformationssystem erkennt mit Hilfe einer Kamera und digitaler Kartierung die örtlichen Begrenzungen und ermöglicht dem Fahrer, den Begrenzer entsprechend einzustellen.