Übersicht: Welche Elektroautos es aktuell zu kaufen gibt

Collage aus einem VW ID Buzz, einem Opel Astra, VW ID4, Dacia Spring und Jeep Avenger auf grauem Hintergrund
Für jeden Geschmack etwas: VW ID. Buzz, Opel Astra Electric, VW ID.4, Dacia Spring, Jeep Avenger© Volkswagen (2), Opel, Dacia, Jeep [M]

Wer überlegt, ein Elektroauto zu kaufen, kann sich hier einen Überblick verschaffen: Die aktuell in Deutschland erhältlichen E-Autos – mit Preisen, den wichtigsten technischen Daten und vielen weiteren Infos.

  • E-Modelle von 20.000 bis über 100.000 Euro

  • Alle Infos: Reichweiten, Leistung, Preise

Das Angebot an Elektroautos wird mit jedem Jahr breiter und besser. Die Hersteller haben hier und da sogar schon mit Überkapazitäten zu kämpfen. Das liegt zum Teil auch daran, dass viele neue E-Modelle aus China auf den Markt kommen. Letztlich führt das zu einem Verdrängungswettbewerb – und zu günstigeren Preisen am Markt.

Abgesehen von Preisbrechern wie dem Dacia Spring oder dem Citroen e-C3 bewegen sich die Kaufpreise von Elektroautos dennoch auf hohem Niveau. Ein Elektroauto muss man sich immer noch leisten können (und wollen). Der billigste VW, ein ID.3, steht mit fast 40.000 Euro in der Preisliste. Der billigste Mercedes, ein EQA, kostet 51.000 Euro, der billigste Škoda, ein Enyaq, 44.000 Euro. Selbst der kleine Fiat 500e mit gerade mal 190 Kilometern Reichweite ist nicht unter 29.940 Euro zu haben. Die praktischen und bezahlbaren Elektrokleinwagen aus dem VW-Konzern (für 25.000 Euro) lassen noch bis 2025 auf sich warten.

Trotzdem gibt es immer mehr Käufer, die schon jetzt zuschlagen wollen. Wichtig: Welches Modell jemand auch immer ins Auge fasst – er bzw. sie sollte sich genau überlegen, wie das Fahrzeug hauptsächlich genutzt werden wird.

Soll es als reiner Zweitwagen zum Pendeln und Einkaufen dienen? Dann kämen theoretisch mehr oder weniger alle aktuellen Angebote infrage. Soll das Modell auch Langstreckenqualitäten haben, wird das Auto auf jeden Fall kostspieliger. Mehr Reichweite heißt größerer Akku – und der macht einen großen Batzen des Anschaffungspreises aus.

Das aktuelle Angebot an Elektroautos

Um die Marktübersicht überschaubar zu halten, haben wir so exotische Fahrzeuge wie die von Lotus und Rolls-Royce, AMG-Mercedes-Sportler oder von Insolvenz bedrohte Marken (Fisker und HiPhi) weggelassen. Auch Newcomer, bei denen man nicht weiß, wie der Service funktionieren soll (Vinfast), werden hier diesmal nicht gezeigt. Wer sich auch über solche Exoten informieren will, der nutze bitte die Autosuche des ADAC.

Alle genannten Preise sind Grundpreise aus den offiziellen Preislisten. Und alle Technikdaten sind Herstellerangaben. Aktionsrabattierungen sowie zeitlich begrenzte Angebote von Herstellern können hier nicht berücksichtigt werden.

Klicken Sie sich nach Belieben durch das vielfältige Modellangebot: Jede Modellreihe wird per Foto in einer Bildergalerie präsentiert, in Fahrzeugklassen gegliedert und alphabetisch sortiert. Für weitere Informationen ist jeder Modellname mit einem Link versehen.

E-Autos: Kleinst- und Kleinwagen

Häufig gezielt als Zweitwagen werden kleine und möglichst günstige Elektroautos gesucht. Aktuell gibt es in der Klasse der Kleinwagen (inklusive Kleinstwagen) 17 Modellreihen. Allerdings bewegen sich die Preise auch hier bis in Regionen von über 40.000 Euro. Das ist dann oft nicht für jeden Interessenten finanziell erreichbar. Der Microlino hat eine Sonderstellung als Leichtkraftfahrzeug (Klasse L7e). Der moderne Kabinenroller wird von einem 13 kW/17 PS starken Elektromotor angetrieben und darf theoretisch zwar auf die Autobahn, fährt aber maximal nur 90 km/h.

Noch größer sind die Einschränkungen bei Opel Rocks-e, Citroën Ami und Fiat Topolino. Die drei vom Stellantis-Konzern verkauften und baugleichen Mini-Elektriker werden behördlicherseits als L6e-Leichtkraftfahrzeug eingestuft und dürfen nicht schneller als 45 km/h sein. Wegen der alltagspraktischen Einschränkungen haben wir die L6e-Fahrzeuge hier nicht aufgeführt. Und falls Sie den Renault Twizy vermissen: Das französische Schönwettermobil wird seit Ende September 2023 nicht mehr gebaut.

Die untere Mittelklasse

In der unteren Mittelklasse sind fünf komplett neue Elektromodelle inzwischen erhältlich: der Mercedes EQA, der Mini Countryman E, der Peugeot e-3008, der Renault Scenic E-Tech Electric sowie der Zeekr X aus China. Aus China stammen noch neun weitere Fahrzeugbaureihen dieser Klasse, dazu gehören drei Modelle von MG und jeweils zwei von BYD, Smart sowie Volvo.

Typischerweise bekommt man in der unteren Mittelklasse schon recht viel Auto fürs Geld. Wenn es um das Kriterium Bezahlbarkeit geht, sind am Ende alle das Fahrzeug betreffenden Kosten entscheidend: Englisch "Total Cost of Ownership" (TCO). Folglich berechnet der ADAC die Kosten als monatliche Gesamtkosten inklusive Versicherung, Wartung und allem, was dazugehört – bis zur regelmäßigen Wagenwäsche. Der ADAC veröffentlicht auch immer wieder interessante Kostenvergleiche zwischen Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor.

Elektroautos der Mittelklasse

Newcomer in der Mittelklasse sind der Audi Q6 e-tron, der BYD Seal U sowie der Porsche Macan E. Wobei es durchaus verwundert, wieso die beiden deutschen Fahrzeuge mit Preisen von 74.000 Euro und mehr nicht der oberen Mittelklasse zugeordnet werden.

Von den insgesamt 26 Baureihen in der Mittelklasse stammen sieben aus chinesischer Produktion. Wobei der Premiumhersteller Nio inzwischen mit dem SUV EL6 sowie der Limousine und dem Kombi ET5 vertreten ist. Dabei ist Nio quasi ein Start-up, das aber interessante Technik sowie ein außergewöhnliches Vertriebsmodell bietet. Die deutschen Kunden scheinen dem aber wenig zugetan, die Verkaufserfolge von Nio sind bescheiden.

Und weil der Aufbau eines Servicenetzes und der innovativen Batteriewechselstationen sehr viel Geld verschlingt, ohne dass auf der anderen Seite etwas hereinkommt, werden die Manager in China langsam nervös.

Für die Modelle von Tesla, BMW oder auch VW läuft es schon ganz gut. Zwischen ihnen sowie Hyundai/Kia spielt sich der eigentliche Konkurrenzkampf in dieser Klasse ab.

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Obere Mittelklasse und Oberklasse

Erstaunlich ist die Modellfülle in der oberen Mittel- und Oberklasse, obwohl wir hier – wie oben erklärt – gar nicht alle Modelle nennen. Die Hersteller setzen darauf, besonders begehrenswerte Prestige-Objekte einer besonders zahlungskräftigen Kundschaft zu vermitteln. Das Rezept hat eigentlich schon immer gut funktioniert. Und es führt im Vergleich letztendlich zu den größten Verdienstmargen für die Hersteller.

Neu unter den Fahrzeugen der gehobenen Klassen sind der Volvo EX90, der Polestar 3 und der Polestar 4 sowie der Xpeng P7 und der Xpeng G9. Allesamt Fahrzeuge aus chinesischer Produktion. Allesamt sorgfältig konstruiert und gebaut. Allesamt hochwertig in der Anmutung. Die deutschen Automobilhersteller sollten sich möglichst schnell auf die neuen Konkurrenten einstellen. Und zwar bezogen auf alle Fahrzeugklassen.

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