Begleitetes Fahren: Alle Regeln zum Führerschein ab 17

Im Video informiert ADAC Juristin Annika Danner über die Regeln rund um den Führerschein ab 17 (B17) ∙ Bild: © ADAC/David Klein/iStock.com, Video: © ADAC e.V.

Begleitetes Fahren wird der Führerschein ab 17 genannt. Aber was bedeutet das für den Führerscheinneuling und seine Begleiter? Was ist bei der Anmeldung zu beachten und für welche Fahrerlaubnisklassen gilt B 17?

  • B 17 gilt bis zum 18. Geburtstag nur für Fahrten in Deutschland (Ausnahme: Österreich)

  • Mit der Klasse B werden auch die Klassen AM und L erteilt

  • Mit bestandener Prüfung bekommt man eine Prüfungsbescheinigung

Mit der Einführung des „Begleiteten Fahrens ab 17“ - auch "B 17" oder "Führerschein mit 17" genannt - wurde das Mindestalter für den Führerscheinerwerb der Klassen B und BE auf 17 Jahre gesenkt. Gleichzeitig besteht jedoch die Auflage, bis zum 18. Geburtstag, den Pkw nur in Begleitung einer in der Prüfungsbescheinigung mit ihrem Namen eingetragenen Person zu führen.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu B17

Das begleitete Fahren ab 17 bringt Sicherheit

Teenagerin lernt von ihrer Mutter Auto fahren
Das Fahren mit Begleitperson vermittelt Sicherheit.© Shutterstock/Sergey Novikov

15 Jahre nach der Einführung ist das "Begleitete Fahren ab 17" den meisten bekannt und wird von den Begleitern positiv beurteilt. Meistens schlüpfen die Eltern, aber auch Großeltern, Nachbarn oder Freunde in die Rolle des Begleiters. Mit den erfahrenen Begleitern sammeln die Fahranfänger kräftig Fahrpraxis: Im Durchschnitt rund 1400 Kilometer. Zum Vergleich: In der Fahrausbildung in der Fahrschule sind sie vorher etwa 500 Kilometer am Steuer. "Ich habe gemerkt, wie mein Kind sicherer geworden ist", gab eine der Befragten an. Und auch Ulrich Chiellino, Leiter ADAC Verkehrspolitik, sieht "einen großen Sicherheitsgewinn" durch das Modell. "Diese Fahrpraxis verringert das Unfallrisiko von Fahranfängern", sagt Chiellino, das bestätige auch eine Studie des Bundesamts für Straßenwesen.

Anfänger am Steuer, ein Elternteil auf dem Beifahrersitz – das klingt nach Meinungsverschiedenheiten. Passiert in der Wirklichkeit aber nicht so oft: Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Konflikte erlebt hätten. Häufigster Auslöser waren unterschiedliche Einschätzungen von Verkehrssituationen, die als zu hoch empfundene Geschwindigkeit oder Besserwisserei des Fahranfängers.

Umfrage unter Begleitern zum Begleiteten Fahren
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